Alljährlich locken Banken im Herbst mit dem Weltspartag. In der Ansprache ist die Werbung oft auf Frauen ausgerichtet. Die haben das Werbeevent aber gar nicht nötig.
Man erinnert sich noch an seine Kindheit und die in fast jedem Haushalt herumliegenden Knax-Heftchen. In den 90er-Jahren kamen Jungs und Mädels fast gar nicht an diesen Werbemitteln vorbei mit denen die Sparkassen schon die Jüngsten auf ihre Seite ziehen wollten. Denn klar – wer auf dem Dorf oder in der Kleinstadt groß wurde, kannte oftmals nur Sparkasse oder Volksbank und irgendwohin musste ja das Weihnachts- und Geburtstagsgeld von Oma und Opa. Nicht wenige sind später genau auf diesen Konten hängen geblieben und kommen damit Jahr für Jahr noch in den Kontakt mit dem Weltspartag. Besonders 2023 braucht man diesen aber so gar nicht.
Zinsen gibt es wieder
Denn sparen ist grundsätzlich mal nichts schlechtes, investieren auf lange Sicht aber noch besser. Wer den ersten Schritt gehen möchte, sollte sich jetzt im Herbst rund um den Weltspartag einmal wirklich mit dem Thema sparen auseinandersetzen. Unter anderem Capital hatte jüngst ermittelt, dass bei Volksbanken und Sparkassen auf dem Girokonto kaum was zu holen ist. Broker wie Consorsbank oder Banken wie Credit Agricole bieten mitunter aber schon 3,5 bis sogar 4,25 Prozent Rendite auf Tagesgeld. Das hat dann mit sparen wirklich etwas zu tun und wäre ein erster Schritt – nämlich das Konto zumindest in großen Teilen zu einem solchen Anbieter verlagern. Manchmal muss man aufpassen bis zu welcher Summe man den üppigen Zins erhält, nicht jeder Anbieter verzinst unbegrenzt.
Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen
Da sich die Werbung für den angesprochenen Weltspartag häufig auf Frauen fokussiert und diese auch im persönlichen Umfeld eben oft noch bei Volksbank im Unterland oder Sparkasse Mayen-Koblenz hängen geblieben sind, sei darauf hingewiesen, dass Frauen am Kapitalmarkt nicht schlechter, oftmals sogar besser abschneiden als männliche Investoren. Sie sind weniger hektisch bei der Anlage und haben simpel gesagt oft stärkere Nerven und mehr Geduld.
Marken als schlauer Einstieg
Dazu können Frauen ebenso wie Männer mit offenen Augen durch die Welt gehen und sich fragen, welche Firmen und Geschäftsmodelle tragfähig sind. Was kennt man – von Apple über LuluLemon bis Nike oder Meta. Welche Branchen sind die dominierenden Felder der nächsten Jahre, was wird unsere Welt dominieren? Aus Erfahrung kann man sagen, dass Frauen bei diesen Fragen seltener die ganz heißen Eisen ausrufen, die aktuell am Markt gespielt werden, sondern mit Weitblick und Ruhe an die Börse rangehen. So könnte der Weltspartag 2023 doch einen schönen Zweiklang liefern und ein Startschuss sein. Zum einen für den Wechsel des täglich verfügbaren Geldes auf ein sinnvolles Tagesgeldkonto und zum anderen das Eröffnen eines Depots für Anlagepapiere. Damit der Weltspartag nicht mit einer traurigen Verzinsung und Rendite nahe null endet.