Ruhe kehrt auch Jahre nach der milliardenschweren Monsanto-Übernahme bei Bayer nicht ein. Zehntausende Klagen gegen den DAX-Konzern sind noch anhängig und kosten Geld. 2023 weist Bayer auch deshalb einen Milliardenverlust aus.
„Die milliardenschwere Übernahme von Monsanto, die bereits Jahre zurückliegt, kommt Bayer noch immer teuer zu stehen. Ein Grund sind die zahllosen Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup. Im vergangenen Jahr steht deshalb ein Milliardenverlust in den Büchern.“ erklärt Jürgen Molnar vom Brokerhaus Robomarkets.
Wie das DAX-Unternehmen mitteilte, betrug der Verlust im vergangenen Jahr 2,9 Milliarden Euro. 2022 hatte der Agrarchemie- und Pharmakonzern noch einen Gewinn von 4,15 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Umsatz schrumpfte zudem um knapp 1 Prozent, lag währungs- und portfoliobereinigt bei 47,64 Milliarden Euro.
Bayer verwies zur Begründung für den Verlust den Angaben zufolge auf Wertminderungen in seiner Sparte Crop Science. Die Dividende soll auf 0,11 Euro von 2,40 Euro je Aktie eingedampft werden. Die Anleger müssen daher die Zeche zahlen, die Bayer sich mit dem Monsanto-Kauf eingebrockt hat. Nach wie vor sind noch rund 54.000 Klagen in den USA gegen den Leverkusener Konzern anhängig. Dabei geht es um Schadenersatzzahhlungen im Zusammenhang mit den womöglich krebserregenden glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel der US-Tochter Monsanto.