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Tradingideen

SAP schleicht sich an Allzeithoch heran

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Es bleibt in Frankfurt eine Schaukelbörse ohne erkennbare Richtung. Der Deutsche Aktienindex ist den Stimmungen und Schwankungen der Nvidia-Aktie scheinbar hilflos ausgeliefert. Gestern griffen die Anleger bei dem KI-Highflyer wieder zu und beendeten zunächst die Konsolidierung, das Plus in Aktie lag am Ende bei fast sieben Prozent. Diejenigen, die schon einen Crash in der Aktie ausriefen, wurden damit wieder einmal eines Besseren belehrt.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

So versucht auch der DAX heute wieder an seinen dynamischen Wochenstart anzuknüpfen, der gestern zusätzlich von zwei schwachen Aktien, Airbus und Merck, unterbrochen wurde. Das sollte heute etwas anders sein: Mit Rückenwind aus den USA, wo die Fedex-Aktie nach einer Erhöhung der Gewinnprognose zweistellig zulegen kann, zieht die DHL Group nach. Seine Ping-Pong-Zone hat der DAX am Montag auf 18.350 Punkte ausgedehnt, darüber könnte sich die Erholung fortsetzen.

Die Aktie des deutschen Technologie-Hoffnungsträgers SAP schleicht sich an ihr Allzeithoch heran, obwohl dem Unternehmen mehr Leute den Rücken kehren wollen als mit dem Abfindungsprogramm geplant. Aktionäre sollten hoffen, dass die richtigen bleiben, denn über 184,50 Euro könnte die Aktie bei entsprechender Gewinnfantasie in Walldorf ihren seit März andauernden Seitwärtstrend verlassen, die Rally fortsetzen und als Schwergewicht dann auch den DAX mit nach oben ziehen.

Nach oben geht es aktuell mit den Firmenpleiten. In der ersten Jahreshälfte meldete fast ein Drittel mehr Unternehmen Insolvenz an als im Vorjahreszeitraum und damit so viele wie seit 2016 nicht mehr. Sorgen bereiten vor allem die Dienstleistungsbranche und das Baugewerbe. Die Entwicklung spricht für eine nur kraftlose, konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft, was allerdings den vor allem im Ausland geschäftstüchtigen DAX-Unternehmen nur wenig schaden dürfte. Aber es erklärt, warum sich die Werte in der zweiten und dritten Reihe sehr viel schlechter entwickeln als der Leitindex. Daran dürfte sich auch in absehbarer Zeit nicht viel ändern.

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