Was für ein Handelstag. Die US-Verbraucherpreise kühlten sich weiter ab, die Nasdaq setzte ihre Rekordfahrt fort. Soweit, so berechenbar, doch dann kam die Wende. Gegen 15.30 Uhr setzte eine der stärksten Verschiebungen an den Finanzmärkten der vergangenen Dekade ein. Eine September-Zinssenkung wurde verbucht, die Renditen fielen deutlich. Aber auch Aktien spielten verrückt. Vereinfacht gesagt wurde von den Tech-Gewinnern in traditionelle und kleinere Aktien umgeschichtet. Small-Caps waren der große Gewinne, der entsprechende Index in den USA heißt Russell 2000 und ging mit über drei Prozent aus dem Handel. Ein ähnliches Ungleichgewicht zwischen Russell und Nasdaq gab es zuletzt 2001.
Nvidia – Tech wird aussortiert
Geht man noch eine Nummer kleiner, stehen bei Micro Cape ein Plus von 5,1 Prozent. Kleinere Unternehmen leiden am stärksten unter den Zinsen. Zwar ist Tech prinzipiell auch kapitalbedürftig, aber die Mega-Caps haben diese Logik zum Teil ausgehebelt. Unternehmen wie Apple schwimmen im Geld, weshalb sie eigentlich eher Profiteure der Zinsen waren. Kleinere und unprofitablere Unternehmen haben mit den hohen Zinsen allerdings zu kämpfen.
Dazu kommt eine beachtliche Entwicklung des japanischen Yen. Die Währung steht seit Jahren gegen den US-Dollar unter Druck. Die Logik: In Yen verschulden, was kaum Zinsen kostet, und das Geld in Europa und v.a. den USA investieren. Dieser „Carry-Trade“ ist ein Baustein der weltweiten Aktienrallye. Erholt sich der Yen, wackelt dieser Trade. Am Donnerstag gab es eine entsprechende Erholung, mutmaßlich auch durch einen Eingriff der japanischen Notenbank.
Daniel war in dieser Woche zu Gast auf dem Börsenparkett bei der Tagesschau und hat den Ausgang der Wahl in Frankreich analyisiert. In unserem Börsendienst setzen wir nun verstärkt auf Investments jenseits von K.I mit Aufholpotential, auch in Europa.
Nicolas war dazu als Gast in der Telebörse hier bei NTV.
In unserem Börsendienst setzen wir derzeit mit Salesforce und Lululemon auf 2 Comeback-Aktien… Bilanz unten…