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Tradingideen

NVIDIA, Rheinmetall, Deutsche Bank, ASML – 5 Fragen zum Mini Crash

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

FR: Herr Molnar, die Nasdaq hat in den vergangenen Tagen eine deutliche Konsolidierung erlebt. Wie bewerten Sie diesen Rückgang?

Jürgen Molnar: Man kann schon von einem kleinen „Mini-Crash“ sprechen. Am Mittwoch und Donnerstag war die Angst förmlich zu spüren und die großen Namen wurden in den USA reihenweise aus den Depots geschmissen. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass der Kursrückgang beim Nasdaq100 als gesunde Konsolidierung von einem überhitzten Niveau bezeichnet werden kann. Der Index hat sein erstes Konsolidierungsziel erreicht und ist auf das Niveau der 38-Tage-Linie zurückgefallen, was etwas „Luft abgelassen“ hat. Dennoch bleibt es spannend, ob der Aufwärtstrend direkt wieder aufgenommen wird, da die Erwartungen an Gewinn- und Margenentwicklungen bei Tech-Unternehmen weiterhin sehr hoch sind. Das macht Tech-Aktien anfällig für Gewinnmitnahmen. Wir besprechen die aktuelle Marktentwicklung am kommenden Dienstag im Webinar – Anmeldung hier… 

FR: Nvidia hat stark von der Begeisterung für Künstliche Intelligenz profitiert. Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen bei Nvidia?

Jürgen Molnar: Nvidia hat von der hype-ähnlichen Begeisterung für KI profitiert und konsolidiert nun stärker. Die Region um 100 Dollar könnte stabilisieren. Die entscheidende Frage vor der Berichtssaison in der zweiten Augusthälfte ist, ob diese Unterstützung hält. Falls nicht, könnte eine stärkere Konsolidierung eintreten. Nvidia bleibt aber aufgrund seiner zentralen Rolle im KI-Bereich ein spannender Wert.

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FR: Der Kurs des Chip-Konzerns ASML ist stark gefallen. Welche Risiken und Chancen sehen Sie hier?

Jürgen Molnar: ASML hat stärker konsolidiert als viele andere Tech-Aktien und ist in die Nähe der 200-Tage-Linie gefallen. Langfristig bleibt ASML jedoch ein strategisch wichtiges Unternehmen im Chipsektor, und die aktuelle Schwäche könnte langfristig orientierten Anlegern Einstiegsmöglichkeiten bieten.

FR: Rheinmetall hat mit starken vorläufigen Zahlen aufgewartet, dennoch bleibt die Euphorie an der Börse aus. Was sind Ihre Gedanken dazu?

Jürgen Molnar: Rheinmetall hat mit seinen starken vorläufigen Zahlen gezeigt, dass das Unternehmen gut läuft, dennoch konnte sich die Aktie nicht aus der Konsolidierung befreien und die 500-Euro-Marke nicht nachhaltig überwinden. Die hohen Wachstumsraten und die prall gefüllten Auftragsbücher sprechen hingegen für die Aktie.

FR: Die Deutsche Bank hat in dieser Woche ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht und dabei einen Verlust verzeichnet. Was bedeutet das für die Bank und ihre Anleger?

Jürgen Molnar: Die Deutsche Bank ist in die roten Zahlen gerutscht, was auf die Spätfolgen der Postbank-Übernahme zurückzuführen ist. Operativ lief es etwas besser als von Analysten erwartet, aber der Verlust von 143 Millionen Euro im zweiten Quartal bleibt ein Rückschlag. Das große Fragezeichen bleiben zukünftige Aktienrückkäufe.

 

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