Skip to main content
Tradingideen

Broker – Fazit zum August-Crash

Rekordverdächtige Ausschläge bei Tech-Aktien, aber auch deutschen Titeln, sorgten im August für die eine oder andere Schweißperle. Dabei waren es nicht nur die Kursverluste, die Anlegern Sorgen bereiteten. Bei einigen (Neo)Brokern gingen die Systeme in die Knie und der Kundenservice abgetaucht. Positiv hervorzuheben sind Broker wie Flatex und der Smartbroker Plus, deren Systeme den Ansturm der Anleger gut bewältigen konnten.

Mehr als Performance

Smartbroker Plus befindet sich in der finalen Phase der Transfusion auf die neue Plattform. Punkten will der Neobroker mit einem deutlich erweiterten Angebot an Aktiensparplänen, die ab sofort kostenlos sind. Zudem wurde die Mindestrate, die monatlich in den Sparplan eingezahlt werden muss, von 25 auf 1 Euro gesenkt. Im Fokus stehen vor allem junge, aber auch nicht so vermögende Anleger, die mit einem neuen Preismodell offensiv angesprochen werden sollen. So sinkt die Gebühr pro Order bei einem Anlagebetrag bis 499,99 Euro von bisher 4 Euro auf dauerhaft 1 Euro. Darüberhinausgehende Orders bleiben kostenfrei. In diesem Jahr sollen rund 27.000 neue Kunden gewonnen werden, für nächstes Jahr peilt man 80.000 an. Um sich noch breiter aufzustellen, wird bald auch der Handel mit Kryptowährungen möglich sein. Der Start ist für das dritte Quartal geplant.

Mit der ING kommt ein weiterer Broker mit einem neuen Angebot für Zertifikate und Hebelprodukte ab Juli um die Ecke. Die neue Aktion läuft zwei Jahre und bietet Anlegern die Möglichkeit, bei Orders ab 1.000 Euro ohne Ordergebühr zu handeln. Für Orders unter 1.000 Euro wird eine Ordergebühr von 3,90 Euro erhoben. Diese Konditionen gelten für eine breite Palette von rund 800.000 Zertifikaten und Hebelprodukten.

Der für seinen rund um die Uhr laufenden US-Aktienhandel (24 Stunden) bekannte Onlinebroker LYNX erweitert sein Angebot. Seit Juni können Kunden von LYNX über die CBOE Europe Derivatives (CEDX) europäische Aktien- und Indexoptionen auf mehr als 300 Basiswerte aus 14 Ländern handeln. Der Zugang zu CEDX ergänzt das bestehende Produktangebot von europäischen Aktienderivaten über Eurex und Euronext.

Börsen mit frischem Angebot

Das Wettbewerbsumfeld ist in ständiger Bewegung, wie die jüngsten Brokerangebote zeigen. Doch auch die Börsen positionieren sich und machen mit neuen Tools auf sich aufmerksam. Erst kürzlich hat die Tradegate einen eigenen Neo-Broker unter dem Namen tradegate.direct an den Start gebracht. Börseninteressierte können Aktien, ETFs und Hebelprodukte ohne Gebühren, Provisionen und Fremdkosten handeln. Anfang Juli folgte gettex mit einer neuen Website. Neben den bereits bestehenden kostenlosen Realtime-Kursen und Top-Flop-Listen gibt es ab sofort umfangreiche Aktien-, ETF-, Fonds-, Anleihen- und Zertifikate-Finder. Neu ist auch die Übersicht über die tagesaktuellen Emissionen von Hebelprodukten der Emittenten HSBC, Goldman Sachs und Unicredit.

Auch am Handelsplatz Xetra wird seit Mai ein neuer Service für Privatanleger angeboten.

Anleger können dabei gleich doppelt profitieren: Zum einen wird vollständig beziehungsweise teilweise auf Transaktionsentgelte verzichtet, zum anderen können Anleger direkt von besseren Ausführungspreisen profitieren, da weitere Liquiditätsgeber neben der bereits hohen Xetra-Liquidität zusätzliche Liquidität und bessere Ausführungspreise für Privatanleger bieten. Auf dem Banken- und Brokermarkt und bei zahlreichen Börsen hat sich zuletzt viel bewegt, sowohl bei den Produktangeboten als auch beim Service oder neuen und einfachen Anwendungen. Der Anleger kann dabei aus dem Vollen schöpfen, hat aber gleichzeitig die Qual der Wahl.

Hinterlasse ein Kommentar