Angesichts beruhigender Indikatoren – nachlassende Inflation und Arbeitslosenzahlen – scheinen die Rezessionsängste in den USA fürs Erste ausgeräumt. Daneben haben die US-Währungshüter, wie am 21. August bekannt wurde, die Erwartungen am Markt bekräftigt, den US-Leitzins senken zu wollen. Noch spiegelt der Bitcoin-Preis diese positive Stimmung nicht wider und weist nach wie vor Aufholbedarf auf. Woran liegt das?
Hauptgrund hierfür ist ein aktuell bestehender, sogenannter „Angebotsüberhang“ bei Bitcoin (BTC). Dieser kommt durch Gläubigerbefriedigungen mehrerer nicht mehr existierender Unternehmen aus der Krypto-Branche zustande: So zahlt die bereits 2014 insolvent gegangene Kryptobörse Mt. Gox nach wie vor große Mengen an BTC an ihre Gläubiger zurück und auch Genesis, ebenfalls ein insolventes Krypto-Unternehmen, schüttet nun vier Milliarden Dollar in Krypto und Bargeld aus. Daneben sorgt noch eine weitere Institution für Sorgen um einen Überschuss an Bitcoin-Liquidität: Die US-Regierung, die selbst zu den weltweit größten Bitcoin-Besitzern zählt, transferierte 10.000 BTC aus dem beschlagnahmten Vermögen des Darknet-Markts Silk Road auf ein Wallet der Kryptobörse Coinbase. Es ist noch unklar, ob diese letztendlich verkauft werden, die News haben trotzdem für Ungewissheit am Markt gesorgt.
Eine Chance für Anleger
Die Situation stellt dennoch eine Chance für Anleger dar. Das zeigen auch die Aktivitäten vor allem institutioneller Investoren, die aktuell ihre Bestände aufstocken und damit eine Phase der Kapitalakkumulation markieren. So haben große Vermögensverwalter wie Goldman Sachs und Morgan Stanley jüngst Bitcoin im Wert von 600 Millionen Dollar erworben. Vor zwei Wochen begann Morgan Stanley zudem, seinem Netzwerk von 15.000 Finanzberatern Bitcoin-Spot-Fonds (ETFs) anzubieten. Finanzakteure nutzen die aktuelle Marktlage also, um ihren langfristigen Plänen folgend in Bitcoin zu investieren.
Mehr zu Bitcoin auch bei Gettex. Die Seite von Gettex – ein Handelsplatz der Börse München – wurde rundherum erneuert.