Exporteure spüren Hoffnung aus China
Während sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter eintrübt, kommt für die Exporteure nun Hoffnung und Hilfe aus Fernost. China lockert seine Geldpolitik, versorgt die Banken mit Geld und will so schließlich dem kränkelnden Immobiliensektor unter die Arme greifen. Lange einer der Wachstumstreiber in China, sorgen fallende Preise und steigende Risiken schon längere Zeit für Zurückhaltung der Immobiliensparer beim Konsum. Mit den heute angekündigten Maßnahmen will die Regierung in Peking das Vertrauen sowohl der eigenen Bürger als auch des Auslands und schließlich der Investoren in die Wirtschaftsmacht China zurückgewinnen.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Und die deutsche Wirtschaft, wo zuletzt vor allem in der Autobranche immer wieder vor einer konjunkturellen Flaute in China gewarnt wurde, könnte so wieder ein bisschen neues Leben eingehaucht bekommen. Steigende Kurse in China und ganz Asien sorgen heute Morgen für ein Plus beim DAX, der wieder stramm Kurs auf die 19.000er Marke nimmt. Kurz darüber wartet das in der Vorwoche erklommene Allzeithoch, das bei Überschreiten ein weiteres Kaufsignal auslösen könnte. Diejenigen, die darauf gesetzt haben, dass es an der runden Marke erst einmal zu einer stärkeren Konsolidierung kommt, sehen sich erneut getäuscht und sind gezwungen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Des einen Leid ist des anderen Freud. Die Pleite des Reisekonzerns FTI sorgt beim Konkurrenten TUI für steigende Buchungszahlen. Der Gewinn soll im laufenden Geschäftsjahr um 25 Prozent gesteigert werden. Die leidgeplagten Aktionäre spüren auch hier erste Hoffnungssignale, nach zahlreichen Krisen und Kapitalerhöhungen nun wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Die Aktie muss die Hürde von sieben Euro nehmen, um Potenzial nach oben freizusetzen.
Der Logistikkonzern DHL will seine Umsätze bis 2030 um 50 Prozent steigern. Flachere Hierarchien und ein effizientes Kostenmanagement sollen zudem die Margen verbessern. Schneller und profitabler wachsen, lautet die Devise, die auch an der Börse gut ankommt.