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Tradingideen

Luft auf aktuellem DAX-Niveau bleibt dünn

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Das Rezessionsgespenst konnten die starken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Freitag vom Parkett vertreiben, die Angst vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten aber bleibt. Gerade am heutigen 7. Oktober, dem traurigen Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel, lassen die Anleger die Nachrichtenticker nicht aus den Augen, denn noch immer steht ein angekündigter Gegenangriff Israels auf den Iran aus. Die Kosten für Absicherungen gegen fallende Kurse sind in den vergangenen Tagen weiter gestiegen, was die Nervosität der professionellen Investoren widerspiegelt.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

 

Auch wenn der Deutsche Aktienindex die 19.000er Marke zunächst verteidigen kann, die Luft auf dem aktuellen Niveau bleibt dünn. Während man in den USA darauf hofft, um eine spürbare Abschwächung der Wirtschaft herumzukommen, sind wir hierzulande mittendrin. Die deutsche Wirtschaft dürfte auch in diesem Jahr schrumpfen, das hat jetzt auch die Bundesregierung erkannt.

Zwar könnte der DAX weiter vom Konjunkturoptimismus in den USA und auch in China nach der geldpolitischen Bazooka weiter oben gehalten werden, für die Aktien in der zweiten und dritten Reihe besteht dagegen wenig Kursfantasie. Damit bleibt das gesamte Investitionsumfeld in Deutschland mehr als mau, was auch die Kauflaune in den großen Blue Chips trotz ihrer internationalen Ausrichtung bremsen dürfte.

Zudem stellt sich langsam, aber sicher die Frage, ob die Aktienindizes in China ihr Rally-Tempo von rund drei Prozent Plus pro Tag seit der Ankündigung des Maßnahmenpakets der chinesischen Notenbank aufrechthalten können oder wann erste Gewinnmitnahmen einsetzen. Zur zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank gibt es am Mittwochabend die nächsten Erkenntnisse aus Washington, wenn das Protokoll der letzten Notenbank-Sitzung veröffentlicht wird. Wie die nächste Fed-Sitzung verlaufen wird, darüber könnten dann die US-Inflationsdaten am Donnerstag Aufschluss geben.

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