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Tradingideen

DAX pendelt um die 19.000er Marke

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik der Fed, ein aufziehender Handelsstreit mit China, trübe Konjunkturaussichten für Deutschland und ein eskalierender Konflikt in Nahost, aus dem jederzeit ein Flächenbrand in der Region werden kann, sorgen weiterhin für Zurückhaltung der Anleger auf dem Frankfurter Börsenparkett. Dass der Deutsche Aktienindex mit diesem Cocktail an Risikofaktoren nicht weiter abrutscht, spricht für nur wenige Aktien in den berühmten zittrigen Händen, die im Ernstfall schnell panisch werden könnten. Der Index fühlt sich über 19.000 Punkten scheinbar doch wohler, als man nach dem Rutsch darunter am vergangenen Freitag noch annehmen musste.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Sorgen die Inflationsdaten morgen aus den USA nicht für einen signifikanten Ausreißer nach oben und fegen eine nächste Zinssenkung der Fed komplett vom Tisch, könnten erste Anleger ihre Zurückhaltung wieder aufgeben und einsteigen. Gerade der Blick auf die Kernrate dürfte interessant werden. Ökonomen erwarten ein Verharren über der Drei-Prozent-Marke, womit sogar etwas positives Überraschungspotenzial nach unten gegeben ist. Um die Fed ganz von ihrem Zinssenkungskurs abzubringen, müssten die Raten die Prognosen schon sehr deutlich nach oben verfehlen, was ziemlich unwahrscheinlich ist.

Bleibt es im Nahen Osten – und man muss das Wort „relativ“ hier sicherlich bemühen – ruhig, sollten sich die Investoren in der zweiten Wochenhälfte dann auf den Start der Berichtssaison in den USA fokussieren. Traditionell eröffnen die großen Banken, unter anderem JP Morgan und Wells Fargo, am Freitag den Bilanzreigen, in der kommenden Woche folgt am Mittwoch Tesla. Insgesamt haben die Analysten ihre Erwartungen für das abgelaufene Quartal im Vorfeld deutlich gesenkt und rechnen für die Unternehmen im S&P 500 nur noch mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 4,2 Prozent. Da ist durchaus Luft nach oben, wenn man bedenkt, dass zuvor prognostizierte Steigerungsraten noch fast doppelt so hoch lagen.

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