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Tradingideen

ASML, NVIDIA – was ist da los?

By Oktober 15, 2024Keine Kommentare
Die Berichtssaison fordert ihr erstes prominentes Opfer. ASML wird nach den Zahlen am Nachmittag merklich abgestraft. Die Daten waren für Mittwoch erwartet und wurden aufgrund eines Datenlecks am Dienstag veröffentlicht.  „Wir erwarten, dass unser Gesamtumsatz im Jahr 2025 auf eine Spanne zwischen 30 und 35 Milliarden Euro anwachsen wird“, sagte Konzernchef Christophe Fouquet in der am Dienstag verbreiteten Mitteilung. „Das liegt in der unteren Hälfte der Spanne, die wir am Investorentag 2022 vorgestellt haben.“ An der Börse rauschten die Aktien des weltweit führenden Anbieters von Maschinen zur Computerchip-Produktion um 15 Prozent ins Minus.
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Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

„The trend is your friend“, scheinbar auch allen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zumindest hier in Deutschland zum Trotz. Der überbordende Optimismus an der Wall Street in Sachen Geldpolitik und Unternehmensgewinnen kompensiert allen lokalen Gegenwind und treibt den Deutschen Aktienindex vor sich her in Richtung 20.000 Punkte. Das Goldlöckchen-Szenario nimmt immer mehr Gestalt an: Ein moderates Wachstum (zumindest in den USA), eine Inflation auf dem Rückzug und die Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik sind die Zutaten für dieses Börsenmärchen.

 

Mit dem Blick auf den Fear & Greed Index des Nachrichtensenders CNN allerdings könnte sich zumindest aus Stimmungssicht ein Ende der Rally andeuten. Der Index notiert aktuell bei 77 Punkten und damit im Bereich extremer Gier (der Anleger). Ein wenig Luft nach oben ist noch, in der Vergangenheit musste der Markt im Bereich zwischen 80 und 83 Punkten erst einmal etwas Druck aus dem Kessel lassen. Auch an der Börse könnte das Aufhören bzw. Rausgehen dann sinnvoll sein, wenn es am schönsten und die Stimmung am besten ist.

Ein Aktionär der Deutschen Bank befolgt vielleicht diesen Rat und trennt sich von 16 Millionen Aktien des Geldinstituts, und zwar laut Medienberichten für einen Preis, der rund zwei Prozent unter dem Montagsschluss liegt. Entsprechend gerät die Aktie heute leicht unter Druck, was aber kurz vor dem Erreichen eines Sieben-Jahres-Hochs auch nicht besorgniserregend ist. Die Gewinnmitnahmen könnten zwar kurzfristig anhalten, während aber der übergeordnete Aufwärtstrend in der Aktie weiterhin intakt ist.

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