Je näher die Präsidentschaftswahl in den USA rückt und eine zweite Amtszeit des Republikaners Donald Trump im Weißen Haus nach Umfragen und Wettquoten wahrscheinlicher wird, umso stärker nimmt die Angst in Deutschland und damit auch an der Frankfurter Börse unter den Anlegern vor diesem Szenario zu. Während sich die Wall Street maximal vor einer Hängepartie nach dem Urnengang fürchtet, gehen die europäischen Sorgen sehr viel weiter. Mit Zöllen und Gegenzöllen könnte gerade eine Exportnation wie Deutschland einen Schaden von 180 Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren erleiden, prognostizieren führende deutsche Wirtschaftsinstitute.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Hier erfahren Sie, wie Sie bei Robomarkets günstig in Aktien und ETFs anlegen.
Das Argument, die großen Player hierzulande würden ihr Geschäft größtenteils im Ausland machen, würde dann umgekehrt und für den Deutschen Aktienindex dürfte es sehr schwer werden, seine Erfolgsbilanz aus den vergangenen zwei Jahren fortzusetzen. Am Morgen des 6. November könnte der Markt – sofern ein eindeutiger Sieger in den USA feststeht – also entweder eine ganz neue Richtung bekommen oder aber eine Erleichterungsrally einsetzen. Bis dahin heißt in Frankfurt Zurückhaltung das Gebot der Stunde.
Deutschlands Autobauer leiden schon jetzt unter einer schwächeren Nachfrage. Gerade teurere Modelle der Marke Mercedes verkaufen sich in diesen Tagen nur schwer, vor allem in China, aber auch an vielen anderen Orten der Welt und nicht zuletzt im Heimatmarkt. Beim Stuttgarter Autobauer halbierte sich der Gewinn im Jahresvergleich, die operative Gewinnmarge fiel von gut 12 auf unter fünf Prozent.