Mit der wieder schwindenden Zinssenkungsfantasie dies- und jenseits des Atlantiks verlieren die Anleger kurz vor Jahresschluss die Lust am Aktienkauf. Während sich in den USA nach den gestern veröffentlichen Daten die Anzeichen für eine Trendwende nach oben bei der Inflation verdichten, sieht EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel den Spielraum für weitere Zinssenkungen in der Eurozone als begrenzt an.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Nur dass man in den USA aufgrund einer weiter rund laufenden Wirtschaft vielleicht noch mit einer langsameren Gangart bei der Lockerung der Geldpolitik leben kann. Dagegen ist die Eurozone, und gerade auch Deutschland, auf diese Unterstützung dringend angewiesen.
Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass die Verbraucherpreise, die heute Nachmittag für Deutschland veröffentlicht werden, das grundsätzliche Bild der EZB ändern werden. Zumal auch wieder mit einem leichten Preisauftrieb im November gerechnet wird. Damit dürfte nur eine signifikante Überraschung nach unten wieder für etwas mehr Kauflaune bei den Anlegern sorgen.
Die Aktienmärkte, die trotz aller konjunkturellen und vor allem geopolitischen Unwägbarkeiten überraschend starke elf Börsenmonate in diesem Jahr hinter sich haben, schalten vor diesem Hintergrund jetzt einen Gang zurück. Auch wenn das Pendel im Deutschen Aktienindex heute Morgen mal wieder nach oben ausschlägt, die Kursbewegungen dieser Woche dürften alles in allem keine Indikation für einen eindeutigen Trend geben. Vielleicht kann ja ein starker Start ins Weihnachtsgeschäft am morgigen Black Friday dann in der kommenden Woche den Startschuss für eine Jahresendrally geben.