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Tradingideen

DAX stößt Tür zur 20.000 auf

By 2. Dezember 2024Keine Kommentare

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Das Kaufsignal, das sich am Freitag im Deutschen Aktienindex bereits andeutete, ist nun Wirklichkeit geworden und setzt alle Skeptiker zum Start in den letzten und besten Börsenmonat des Jahres weiter unter Druck. Wer spätestens nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl einmal mehr den Abgesang auf Deutschlands Wirtschaft und damit auch den DAX angestimmt hat, wird nun mit dem Sprung über die 19.550 Punkte erneut überstimmt. Allein in diesem Wahlmonat hat der Index drei Prozent gewonnen, allen Unkenrufen zum Trotz.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Die Charttechnik stellt wieder einmal alle fundamentalen Analysen in den Schatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trend an der Börse weitergeht, ist immer höher, als dass er bricht. Aktuell steht die Börsenampel in Frankfurt auf Dunkelgrün und verspricht eine Jahresendrally, wie sie im Buche steht. Unterstützung kommt auch vom Anleihemarkt in den USA. Die Renditen der zehnjährigen Bonds sind in den vergangenen zwei Wochen wieder von 4,5 auf 4,2 Prozent zurückgekommen. Damit dürfte sich auch die Rekordjagd an der Wall Street mindestens mal bis zum Jahreswechsel und vielleicht auch bis zur offiziellen Amtseinführung von Donald Trump fortsetzen. Spätestens dann aber könnte etwas Ernüchterung die Kurse in ihrem Aufwärtstrend zumindest mal bremsen.

Noch interessiert die Börse auch nicht, dass die Gaspreise weiter nach oben ziehen. Die Gasspeicher leeren sich schneller als erwartet und die aufgrund tieferer Temperaturen hohe Nachfrage sorgt für ein Plus allein im November von 20 Prozent. Seit Februar ist Gas sogar um fast 70 Prozent teurer geworden. Damit dürfte die Diskussion über zu hohe Energiepreise in Deutschland noch einmal Fahrt aufnehmen, das Wort einer nächsten Energiekrise macht bereits die Runde. Sind Unternehmen aus der Stahl- und Chemie-, aber auch der Automobilindustrie an der Börse trotz Hausse schon jetzt nicht gefragt, dürfte hier ohne eine zeitnahe, politische Lösung auch zeitnah keine Besserung in Sicht sein.

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