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Tradingideen

Aktien – Merz sticht Trump

Die Gemengelage am Aktienmarkt im Frühjahr 2025 kann man getrost als historisch bezeichnen. Donald Trump und Friedrich Merz gelingt im Grunde ein Wunder.

Es gibt solche Tage und vor allem Daten, die kann man sich als Börsianer weglegen oder als Screenshot in die Fotosammlung packen. Im März 2020 war so einer als früh morgens alle Indizes mit mehr als 10 Prozent Verlust indiziert wurden und am Höhepunkt der Corona-Pandemie der DAX Kurs auf 8.000 Zähler nahm. Danach ging es mit Ausnahme des Ukraine-Kriegsbeginns im Jahr 2022 fast nur aufwärts auf jetzt das knapp dreifache an Kurslevel bei gut 23.000 Punkten. „Eine solche Datenauswertung habe ich in dieser Dimension noch nie erlebt“, macht Vanyo Walter als Deutschland-Chef vom Broker RoboMarkets und jahrzehntelang erfahrener Börsianer auf eine andere, aktuelle Statistik aufmerksam. Denn der MDAX liegt unter den internationalen Indizes seit Jahresanfang mit 16,5 Prozent Rendite ganz vorne, dicht gefolgt vom österreichischen ATX mit 16 Prozent. Vor allem aber lässt er sagenhafte 20 Prozent Renditeunterschied zwischen sich und der US-Tech-Börse Nasdaq. „Dass amerikanische und europäische Indizes derart auseinander laufen sieht man im Grunde genommen – nie“, findet auch Stefan Riße von Acatis.

Deutschland 2025 war als Idee entstanden im September 2024 und umgesetzt ab Ende Oktober in zwei Tranchen.
Ziel – Deutschland 2025 in besserer Verfassung und die enthaltenen Titel in besserer Verfassung.
Viele von Euch haben wie wir hören erst bei der zweiten Tranche zugeschlagen und zum Teil Gewinne in den Optionsscheinen von mehr als 300%.
Glückwunsch dazu, well well done! Einfach schön, dass dieses Projekt geklappt hat, denn es war das erste Mal, das wir ein solches Optionsscheinpaket auf die Reise geschickt haben und wir mussten im Herbst 2024 für „Deutschland 2025“ schon ein bisschen Mut zusammen nehmen. Denn mal ehrlich – wer fand die enthaltenen Aktien vor 6 Monaten besonders sexy?

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Nun haben wir in den letzten Tagen aber von vielen auch die Frage gehört „warum führt Ihr dieses Portfolio mit klarem Deutschland-Bezug nicht weiter“? Warum ein Ende, wenn die Scheine fällig sind bzw. deutlich vorher?

Europa im Höhenrausch – USA im Sinkflug

Der Begriff „historisch“ wird dabei in Finanzkreisen oft inflationär verwendet. Doch ein Blick auf das aktuelle Welt-Aktien-Klima zeigt: Diesmal ist er tatsächlich angebracht. Europa glänzt und die USA schwächeln – der Rollentausch ist eingetreten, der noch vor wenigen Wochen undenkbar schien. Internationale Investoren haben den deutschen Aktienmarkt wiederentdeckt und treiben die Rally mit frischem Kapital voran. Zu allem Überfluss kaufen sie auch noch den Euro trotz aller Sondervermögensankündigungen von Friedrich Merz nach oben auf mehr als 1,08 Dollar zum Euro. Noch zum Jahreswechsel hatte beispielsweise Goldman Sachs einen Absturz des Euro deutlich unter Parität erwartet. Dass die Kursgewinne des S&P 500 und der Nasdaq seit der erneuten Wahl Donald Trumps dahin sind, ist ohnedies bekannt.

Amerikaner geben dennoch längerfristig vor

Nunmehr wäre es jedoch fahrlässig, die wachsenden Risiken auch für den DAX angesichts einer Notiz oberhalb der 23.000 zu ignorieren. Die Schwäche in den USA könnte sich weiter ausbreiten – und wenn das passiert, droht eine spürbare Eintrübung des Marktklimas. Noch lassen die gedrückte Anlegerstimmung und die Saisonalität auf ein Comeback in den USA hoffen. Der beachtete Fear & Greed-Index gibt ebenso wie die Volatilität und die Neigung zu Put-Optionsscheinen ein antizyklisches Kaufsignal. „Die Korrektur bis unter 20.000 Zähler beim Nasdaq ist durchaus beachtlich und damit auch bei einzelnen Aktien wie Amazon, Alphabet, Nvidia oder Meta mehr als eine Winzigkeit“, finden die Experten vom Lynx-Broker.

Überhitzt wie selten

Doch zurück nochmal zum DAX. Dieser sticht besonders hervor unter den überkauften Indizes wie man in der Fachsprache sagt. Während die globalen Indizes im Schnitt nur sechs Prozent über ihrem langfristigen Durchschnitt notieren, liegt der deutsche Leitindex satte 19 Prozent darüber. Noch dominiert die Euphorie – doch wer den Markt kennt, weiß: Gerade dann ist Zurückhaltung angebracht. Für jene Anleger, die kalte Füße bekommen, sei ein Mittel dagegen empfohlen. Mit DAX-Put-Optionsscheinen wie der WKN SX1JUJ kann man seine Gewinne absichern oder teilabsichern. Gerade jetzt womöglich nicht die schlechteste Idee.

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