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Tradingideen

Geopolitische Krisen – wie Anleger agieren sollten

Vanyo Walter ist Managing Director bei der RoboMarkets Deutschland GmbH.

FR: Herr Walter, wie beurteilen Sie die aktuellen Kursreaktionen auf die Eskalation im Nahen Osten und die mögliche militärische Beteiligung der USA?

Vanyo Walter / Robomarkets: Die Märkte reagieren erwartungsgemäß mit Unsicherheit und Volatilität. Solche geopolitischen Spannungen führen oft zu schnellen, teilweise irrationalen Abverkäufen. Dabei sind die wirtschaftlichen Auswirkungen zum aktuellen Zeitpunkt noch kaum quantifizierbar. Die Angst vor einer Eskalation und die Ungewissheit über mögliche Folgewirkungen überlagern derzeit die fundamentalen Daten – das ist ein typisches Verhalten in Krisensituationen.

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FR: Einige Marktteilnehmer sprechen davon, dass gerade solche Phasen auch Chancen bieten können. Wie sehen Sie das?

Walter: Die Börsengeschichte zeigt: In Phasen erhöhter Unsicherheit entstehen häufig Übertreibungen nach unten. Wer langfristig investiert und auf Qualität setzt – also auf Unternehmen mit soliden Bilanzen und stabilen Geschäftsmodellen – findet in solchen Momenten oft attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Wichtig ist dabei, Emotionen außen vor zu lassen und rational zu handeln. Panikverkäufe waren historisch betrachtet selten ein guter Ratgeber.

FR: Was raten Sie Anlegerinnen und Anlegern angesichts der aktuellen Unsicherheiten?

Walter: Ein breit gestreutes Portfolio ist in Zeiten geopolitischer Risiken wichtiger denn je. Wer global diversifiziert investiert – etwa über ETFs –  reduziert das Risiko einzelner Marktereignisse. Gleichzeitig ist es entscheidend, investiert zu bleiben. Die besten Börsentage folgen oft auf die schlechtesten. Wer den Zeitpunkt des Aufschwungs verpasst, mindert seine langfristige Rendite erheblich. Deshalb lautet mein Rat: Ruhe bewahren, die eigene Anlagestrategie überprüfen – aber nicht überstürzt reagieren.

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