
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Acht von zehn Anlegern erwarten im September eine Zinssenkung der US-Notenbank. Bleiben morgen die Hinweise von Fed-Chef Powell in Jackson Hole darauf aus, dürfte der Aktienmarkt entsprechend unter Druck geraten. Warum also heute schon einsteigen? Im Gegenteil: Gerade bei den hochbewerteten Technologieaktien an der Wall Street nehmen Investoren durch Verkäufe im Vorfeld des Notenbanker-Treffens etwas Risiko aus ihren Depots.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Zudem gibt es derzeit keine positiven Impulse, die für weitere Engagements im Aktienmarkt auf dem hohen Niveau sprechen. So zeigt sich der DAX aktuell wie festgenagelt in einer engen Handelsspanne, ein klarer Trend ist kurzfristig nicht zu erkennen. Die Rede von Fed-Chef Powell wird zum Belastungstest für den DAX, auf welchem stabilen Fundament der mehrjährige Bullenmarkt noch steht. Viele Investoren bleiben deshalb vorerst in Deckung – Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Auch wenn es noch zu früh erscheinen mag: Der Wiederaufbau der Ukraine wird ein Megathema der kommenden Jahre. Diplomatische Aktivitäten nehmen zu, das Ende des Krieges rückt näher. Laut Schätzungen der Weltbank dürfte das Investitionsvolumen für den Wiederaufbau bei über 500 Milliarden Dollar liegen – eine gewaltige Summe.
Besonders profitieren dürften davon Unternehmen aus Bau und Transport, sowohl ukrainische als auch europäische Firmen. Heidelberg Materials und Hochtief sind hierzulande sicherlich aussichtsreiche Kandidaten für volle Auftragsbücher. Noch wird an der Börse lediglich die Hoffnung auf Frieden gehandelt. Wird der Weg dahin konkreter, sollten auch bald die Aktien für die Zeit danach verstärkt in den Fokus rücken.