
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Einmal mehr ist Fed-Chef Jerome Powell seiner Linie treu geblieben und hat in Jackson Hole ganz unaufgeregt den Anlegern das mitgeteilt, was sie hören wollten. Nicht die Spur eines Gehorsams seinem Widersacher Trump gegenüber, sondern allein der analytische Blick auf die Zahlen, insbesondere den Arbeitsmarkt, hat am Freitag die Tür für die erste und vielleicht auch nicht letzte Zinssenkung in diesem Jahr geöffnet.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Entsprechend gab es zumindest an der Wall Street eine Art Erleichterungsrally, als die 30 Prozent, die dem Braten im Vorfeld nicht so richtig trauten, in den Aktienmarkt einstiegen. In Frankfurt nahm man das Ganze eher schulterzuckend zur Kenntnis, hier spielen andere Themen eine Rolle. So kommen die Beteiligten in den Friedensverhandlungen nicht weiter, was auf die Stimmung der optimistischen Marktteilnehmer drückt.
Die Börsenampel für den DAX steht auf Gelb, die Handelsspanne bleibt zwischen 24.000 und 24.500 Punkten verankert. Erst ein Ausbruch darüber würde den Weg zu neuen Höchstständen öffnen. Fällt der Index allerdings nach unten aus der Spanne, droht erneut ein Rücksetzer bis in die Region um 23.500 Punkte.
Derweil gibt es einen nächsten „großartigen Deal“ vom und für den US-Präsidenten Trump zu vermelden. Jetzt ist es offiziell: Die US-Regierung ist mit knapp zehn Prozent am Chipgiganten Intel beteiligt. Auch wenn der Staat in diesem Zuge nur Aktien ohne Stimmrecht erworben hat, ist es ein Signal, das belegt: Washington agiert zunehmend wie ein aktiver Eigentümer. Präsident Trump führt das Land weniger als klassischer Politiker, sondern vielmehr wie ein Unternehmer.