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Tradingideen

Nvidia – was die Analysten sagen

Manchmal ist Börse schon komisch. Da schreiben sich alle Marktbeobachter – uns eingeschlossen – die Finger wund und am Ende passiert fast nichts. Die Nasdaq notiert fast punktgleich zu ihrem Niveau am Mittwoch Abend am oberen Rand der Range der vergangenen Tage. Bei Nvidia sehen wir einen Abschlag von jetzt noch zwei Prozent, womit wir auf dem Niveau von Montag sind und in der Mitte der Range seit dem 28.07. 
 
Die Zahlen kamen letztlich gut rein wie erwartet mit zwei Schwachpunkten, die wir schon zuvor ausgemacht hatten. Zum einen verlangsamt sich die Wachstumsstory, die seit 2023 besteht, von Quartal zu Quartal. Erstmals hat Nvidia in der relevanten Gruppe „Data Center“, womit der komplette „K.I-Bereich“ gemeint ist, die Erwartungen leicht verfehlt. Gleichzeitig lahmt das China-Geschäft aufgrund der Restriktionen. Für den neuen H20-Chip weist man keine Umsätze in China aus. Der Export wurde faktisch gestoppt. 
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Analysten zeigen sich trotz der Schwachpunkte ausgesprochen bullish. Analysten von JPMorgan waren mit Nvidias jüngsten Geschäftszahlen so zufrieden, dass sie ein neues Kursziel festlegten – 215 US-Dollar, nun allerdings für Ende 2026, gegenüber zuvor 170 US-Dollar für Ende 2025.

„Das Playbook bleibt bei NVDA dasselbe – ein solides ‘Beat and Raise’ mit mehreren Stellhebeln, die weiteren Aufwärtsspielraum bieten, vor dem Hintergrund eines mehrjährigen Wachstumspfads bei den Ausgaben für KI-Infrastruktur. Aus unserer Sicht wird NVDA weiterhin den Großteil der zusätzlichen Ausgaben auf sich vereinen (so wie in den vergangenen rund drei Jahren)“

Der Cantor-Fitzgerald-Analyst C.J. Muse merkte an, dass Buy-side-Investoren etwas mehr erwarteten als die Umsatzprognose von 54 Milliarden US-Dollar, die Nvidia für das Oktoberquartal abgegeben hat, obwohl diese Zahl über der Konsensschätzung lag. Seiner Ansicht nach lag die „Bogey“ (inoffizielle Messlatte) eher im Bereich von 55 Milliarden US-Dollar.

Muse zeigte sich jedoch unbesorgt und blickte stattdessen positiv auf den Ausblick des Unternehmens. Die China-Story des Unternehmens sei „vollständig ausgepreist – „completely de-risked“, schrieb er, da der Markt in der Prognose für das laufende Quartal überhaupt nicht berücksichtigt werde. Das bedeutet: Sobald das Unternehmen in China mit dem Verkauf beginnen kann, gibt es im zweiten Halbjahr dieses Kalenderjahres und darüber hinaus Aufwärtspotenzial.

Wie JPMorgan haben auch die Citi-Analysten ihr Nvidia-Kursziel angehoben, und zwar auf 210 US-Dollar nach zuvor 190 US-Dollar.

Das von Atif Malik angeführte Analystenteam fügte ein Diagramm bei, das das Wachstum von Nvidias Rechenzentrumsumsätzen zeigt, während sie ihre Schätzungen für den GB300 leicht anpassten, die Hopper-Schätzungen jedoch senkten. Das Kursziel von 210 US-Dollar basiert auf der Annahme eines KGV von 30 auf rund 7 US-Dollar Gewinn je Aktie im Kalenderjahr 2026, was nach ihrer Aussage in etwa dem 3- bis 5-Jahres-Durchschnitt entspricht.

Die Analysten reiten also offensichtlich die „Momentum-Welle“ bei Nvidia. Es bleibt spannend, ob sich dieser Trade halten lässt. Gewinnmitnahmen in der Aktie würden uns kurzfristig weiter nicht überraschen. 

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