
Die Deutschen sind ein Volk von Aktienmuffeln. Dieses Vorurteil hört man immer wieder und da ist was dran. Doch am Informationsangebot muss es nicht scheitern.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten bei Porsche in der Fabrik dabei sein, wenn der Motor zerlegt wird. Man erklärt ihnen in aller Tiefe wie das Auto funktioniert, nimmt sich ewig lange Zeit und sie marschieren danach zu Tesla, Alfa oder BMW, wiederholen das Spiel und kaufen schlussendlich bei Dacia oder Volvo. Für deutsche Anleger ist das so möglich, denn stumpfes Verkaufen wie bei manchen Sparkassen muss nicht sein. Finanzinformationen sind ebenso wie tiefes Produktwissen in Deutschland frei zugänglich und häufig kostenfrei.
Sicherheit und Anlage geht Hand in Hand
Denn wüssten Sie spontan, wie man sein Portfolio absichert? Und haben Sie auf dem Schirm, welche Unternehmensnews und welche volkswirtschaftlichen Entwicklungen es rund um den Globus gibt? Falls die spontane Antwort eher negativ ausfällt, sei auf die Besonderheit des deutschen Kapitalmarktes hingewiesen. In der Zertifikatebranche bedeutet dies, dass von DZ Bank über BNP Paribas bis zu UBS, Vontobel oder JP Morgan zahlreiche Häuser private Anleger auf Börsentagen wie jüngst in Berlin oder Ende Oktober in Hamburg über die Finanzmärkte aufklären, ihnen Informationen zur Verfügung stellen oder Ihnen jede Woche die neusten Entwicklungen frei Haus liefern. Dies bietet weder die Fondsbranche noch die auch in dieser Hinsicht passive ETF-Branche. Dort muss man ein Produkt kaufen und erhält die entsprechende Rendite, doch Hintergrundinformationen oder gar Wissen zum privaten Anlegen sucht man doch eher vergeblich.
Wissen in die Tiefe
Die bei Zertifikateemittenten verfügbaren Hebelprodukte wie Put-Optionsscheine oder Turbos konnten zuletzt helfen, wenn man sein Depot – und sei es auch ein reines ETF-Portfolio – absichern und gegen Rückschläge wappnen kann. Natürlich ist Absicherung auch möglich beispielsweise durch Short-ETFs, doch da muss der Kapitaleinsatz meist höher ausfallen. Zertifikateanbieter wie HSBC oder Societe Generale halten jedermann darüber hinaus Brochüren bereit mit denen man in aller Ruhe die Funktionsweise von Produkten verstehen kann, die das Portfolio entweder offensiver oder auch defensiver gestalten lassen.
Hebel muss nicht immer offensiv sein
Zur Defensive tragen beispielsweise Discountzertifikate bei oder eben bei Absicherungen Puts oder Turbo-Short-Papiere. Daran erkennt man übrigens auch, dass die Aussage, dass Hebelpapiere per se riskant sind, Unfug ist. Wer an einem Tag, an dem Nasdaq oder DAX drei Prozent oder mehr verlieren – wie jüngst bei Trumps Zolleskalation gesehen – freut sich sehr, wenn im Portfolio Puts, Turbos oder auch Reverse-Bonuszertifikate liegen.
Ganz konkret bedeutet das Informationsangebot der Banken, dass man montags bei BNP Paribas oder DZ Bank in Webinaren vorbeischauen kann, mittwochs bei Societe Generale oder UniCredit zuhört und am Wochenende JP Morgan oder Morgan Stanley auf Börsentagen einen Besuch abstattet. Diese Breite gibt es in keinem anderen Land und vor allem führt dies dazu, dass private Anleger unterwegs sind und sein können, die es in Sachen Fachwissen mit Profis aufnehmen können. Auch deshalb, weil viele Webinare sich eben nicht nur oder gar nicht um technische Analyse oder offensives Trading drehen, sondern um Informationen zu Firmen und Volkswirtschaften. Diese Fülle an Informationen sucht weltweit ihresgleichen. Denn in vielen anderen Märkten stehen Anlegern zwar auch Informationen zur Verfügung – diese lassen sich in der Tiefe aber nur über Coachings erreichen oder bleiben kostenfrei eben nur an der Oberfläche. Ein qualitativ derart hochwertiges kostenfreies Angebot wie die Zertifikatebranche muss man lange suchen und gerade im aktuellen Marktumfeld kann fundierte Einordnung alles andere als schaden – im Gegenteil. Und sei es am Ende nur dafür, das ETF-Portfolio temporär oder längerfristig abzusichern oder parat zu haben, was man dafür tun muss – wenn Donald Trump mal wieder eskaliert.