Skip to main content
Tradingideen

Aktien – Handle da, wo du analysierst

Mit RoboMarkets handelst du direkt in TradingView – dort, wo deine Analyse entsteht. Verbinde dein Konto, öffne deine bevorzugten Charts und platziere Orders ohne Plattformwechsel – schnell, intuitiv und nahtlos. Präzise Indikatoren, flexible Layouts und Alarme sorgen dafür, dass du Chancen erkennst und deine Trades direkt aus dem Chart managst. Klar strukturierte Ordertickets sowie Stop- und Limit-Anpassungen im Chart halten dein Risikomanagement jederzeit unter Kontrolle.

Kurz vor dem Wochenende ist der Börsenzug in den Bahnhof von Jackson Hole eingefahren und wartet auf das Ausfahrtsignal. Am Freitagnachmittag wird sich entscheiden, in welche Richtung er sich wieder in Bewegung setzt. Fed-Chef Jerome hält die Rede der Woche und die Erwartungen an der Börse sind wie schon in den vergangenen Jahren sehr hoch.

Wir stellen den Marktkommentar von Robomarkets, vor.

Investoren nehmen Risiko aus den Depots

Aus den optimistischen fast 90 Prozent Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September sind aus Angst vor einer weiter abwartenden Haltung der Fed in den vergangenen Tagen zwar 73 Prozent geworden. Damit verbleiben aber immer noch genug Anleger, die enttäuscht verkaufen könnten, sollten ihre Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer erhalten. Gerade bei den hochbewerteten Technologieaktien an der Wall Street nahmen die Investoren im Vorfeld des Notenbanker-Treffens etwas Risiko aus ihren Depots.

Druck entweicht aus dem Kessel
 
Die zunehmende Risikoaversion zeigt sich derzeit auch in besonders heiß gelaufenen Assetklassen und Aktien. Die durch den Börsengang von Bulllish ausgelöste Euphorie im Markt für Kryptowährungen war nur eine Woche später schon wieder verflogen und Gewinnmitnahmen bestimmten die Entwicklung von Bitcoin & Co. Die Mutter aller Kryptowährungen verlor zehn Prozent vom Allzeithoch. Auch der Highflyer Palantir musste nach einem Rekordhoch deutlich Federn lassen. Die Verlustserie von fünf Handelstagen lässt aufhorchen und ist ein weiteres Indiz dafür, dass auch der Gesamtmarkt vor einer größeren technischen Korrektur stehen könnte, um die aufgekommene Gier und Sorglosigkeit der Anleger wieder etwas zu zügeln.

Fed wird weiter auf Sicht fahren

Dabei geht es in Jackson Hole nicht nur um den Sitzungstermin der Fed in vier Wochen, sondern auch um die Frage des Zinspfades für den Rest des Jahres. Hier liegt die Erwartung bei noch zwei Senkungen. Auf seiner letzten Rede in den Bergen von Wyoming dürfte der Fed-Chef deshalb wie gewohnt einen Balanceakt hinlegen und sich alle Optionen offenhalten. Weder sollte er die Zinssenkung im September offiziell ankündigen noch sie kategorisch ausschließen. Die Notenbank wird stattdessen weiter auf Sicht fahren und kurzfristig entscheiden.

Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

Europas Börsen warteten in dieser Woche aber nicht nur auf das Signal aus Jackson Hole, sondern auch auf Signale aus Moskau, Kiew und Washington zu Fortschritten auf dem Weg zum Frieden in der Ukraine. Ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj muss weiter Gestalt annehmen und Themen wie Sicherheitsgarantien und Gebietsabtretungen dürfen nicht doch am Ende den Traum vom Frieden wie eine Seifenblase zerplatzen lassen. Dieses Thema dürfte europäischen Aktien mittel- bis langfristig die Richtung weisen, geldpolitisch ist nach Jackson Hole eher eine kurzfristige und wenig nachhaltige Reaktion zu erwarten.

Wiederaufbau und die Profiteure
 
Auch wenn es noch zu früh erscheinen mag: Der Wiederaufbau der Ukraine wird ein Megathema der kommenden Jahre. Diplomatische Aktivitäten nehmen zu, das Ende des Krieges rückt näher. Laut Schätzungen der Weltbank dürfte das Investitionsvolumen für den Wiederaufbau bei über 500 Milliarden Dollar liegen – eine gewaltige Summe. Besonders profitieren dürften davon Unternehmen aus Bau und Transport, sowohl ukrainische als auch europäische Firmen. Noch wird an der Börse lediglich die Hoffnung auf Frieden gehandelt. Wird der Weg dahin konkreter, sollten auch bald die Aktien für die Zeit danach verstärkt in den Fokus rücken.
 
Was passiert in der kommenden Woche?

Je nachdem, wie Fed-Chef Powell die Weichen in Jackson Hole stellt, oder besser: Je nachdem, wie Anleger seine Worte interpretieren und wie sie positioniert sind, dürfte der Start in die kommende Börsenwoche ausfallen. Schnell könnte auch wieder „Business as usual“ einkehren, was in der nächsten Woche der Fokus auf die Quartalszahlen von Nvidia bedeuten dürfte. Der prominente Nachzügler öffnet am Mittwoch seine Bücher und man darf gespannt sein, was das Management zum Zollthema, der KI-Euphorie und nicht zuletzt dem hohen Preis für sein China-Geschäft zu sagen hat. Die Messlatte haben die Anleger mit einem Aktienkurs von rund 180 Dollar erneut sehr hoch gelegt, Raum für Enttäuschungen ist jede Menge vorhanden. An der Datenfront wird es zum Ende der Woche spannend, wenn am Donnerstag die BIP-Zahlen zum zweiten Quartal in den USA und am Freitag die Inflationsdaten aus Deutschland über die Ticker laufen.

Hinterlasse ein Kommentar