Starke Marken können für Gründer eine üppige Hochzeit bezahlen. Für Anleger sind sie eine sehr gute Basis, um langfristig Vermögen zu mehren.
In unserem Börsendienst setzen wir dieses Jahr erneut erfolgreich mit Optionsscheinen auf aussichtsreiche Aktien.
Starke Marken sind für Anleger vielfach das A und O. Markenwertportfolio nennt sich die aggregierte Variante in unserem Börsenbrief und die gewählten Titel von Spotify über JP Morgan oder CocaCola leisten ihren Beitrag für langfristige Freude am Aktienmarkt. Die beste Variante ist natürlich selbst ein Unternehmen zu gründen und in den Milliardenkosmos zu führen. Das gelingt heutzutage den Gründern von Revolut oder Robinhood, aber der Markenkönig schlechthin ist sicher Jeff Bezos.
Die Hochzeit war günstig
Ein Blick auf den Aktienkurs von Amazon genügt, um die Antwort zu geben, ob die Hochzeit in Venedig teuer oder billig gewesen ist. Teuer war sie sicher nominal, günstig aber im Vergleich zwischen Vermögen des Bräutigam und seinen Auslagen von einigen Millionen. Denn seine Aktien laufen bestens. Exakt vor zehn Jahren notierte die Aktie bei 22 US-Dollar. „Zum Hochzeitsevent in der italienischen Stadt schöner Kanäle waren es 222 US-Dollar. Bezos` Anteile an Amazon haben sich mal eben verzehnfacht“, so Vanyo Walter vom Broker RoboMarkets. Ein starke Marke ist das, was der mittlerweile hippe Gründer als größtes Asset nennen kann.
Rendite dank Nachfrage
Starke Marken erlauben satte Margen. Als Verkäufer überlegt man sich, was der Kunde wohl brauchen könnte und man bietet ihm genau dies an zum perfekten Preis. Dann läuft ein Geschäft. Im Falle von Amazon geben die Kunden immer wieder an, dass es der Prime-Service ist, der sie an das Unternehmen bindet. In den USA muss man gezielt nach Haushalten suchen, die Prime nicht nutzen, denn die Abdeckung liegt in einer Größenordnung von 80 Prozent. „Neben der reinen Markenstärke geht es aber vor allem um die Dynamik, sprich das Wachstum einer Marke“, findet Stefan Riße von Acatis.
Marken machen Musik
Eine quartalsweise erhobene Auswertung identifiziert nicht nur naheliegende Titel wie Google, Apple, McDonalds oder Amazon, sondern auch Titel aus der zweiten Reihe mit sehr starker Bindung. „Dazu zählen Spotify oder DHL ebenso wie Monster Energy oder JP Morgan im Bankensektor“, so Experte Walter von RoboMarkets, die sich in einer Auswertung eben mit der Stärke speziell von US-Marken befasst haben. Mit dem massiven Einzug von KI in die Firmenwelt werden viele Marken nun getestet. Google, Salesforce, Microsoft oder Nvidia können dank neuer Trends und Fähigkeiten mitunter von Quartal zu Quartal ihre Wertigkeit erhöhen. Eine starke Marke ist auch deshalb so interessant, weil emotional aufgeladene Firmen höhere Margen und oft beständig hohe Preise durchsetzen können. Man zahlt für das gute Gefühl und die jahrelange Verbundenheit sozusagen extra.
Bankenmarkt speziell
Vernünftig muss diese Verbundenheit nicht immer daherkommen. Auch die Sparkassen sind in Deutschland noch immer eine starke Marke. Dies liegt womöglich vor allem für ältere Menschen am vertrauten Umfeld. Denn wer den Zins sucht, findet bei der Marke Sparkasse wenig Zählbares. Neobroker wie der Smartbroker liefern Tagesgeldzinsen auf EZB-Level und Newcomer wie gegenwärtig BBVA locken sogar mit drei Prozent Zinsen begrenzt auf zwölf Monate. Dass die Marke Sparkasse noch zieht, liegt eher am Knax-Heft im Hinterkopf oder auch simpel an der Trägheit der Kunden.
Aber sogar im Konsumgütersektor kann die Erfahrung gepaart mit Haptik und Kundenerlebnis wichtiger sein als technische Daten. IPhones schneiden mitunter schlechter ab als die Konkurrenz, wenn es um technische Fragen geht. Wer aber jahrelang eins nutzt, bleibt meist dabei. So einfach ist es und so nützlich für Aktionäre. Aus dem Grund ist Warren Buffett seit Ewigkeiten bei Apple an Bord. Und ob CocaCola wirklich besser schmeckt als Konkurrenzprodukte muss jeder selbst beurteilen.