Der Deutsche Aktienindex gewinnt in nur fünf Handelstagen 1.000 Punkte und bewegt sich damit ganz klar in eine Übertreibungsphase hinein. Ein solche Phase kann sicherlich noch ein paar Tage anhalten, aber auch jederzeit und von jetzt auf gleich von einer starken Korrektur abgelöst werden. Vor allem professionelle Investoren decken sich gerade mit Scheuklappen vor den lauernden Risiken weiter mit den Aktien ein, die im Jahresverlauf zu den Gewinnern gehörten. Braucht es also nur die ersten, die mit klarem Blick ihre fulminanten Gewinne einfahren, um so auch etwas Pulver für das kommende Jahr trocken halten zu können.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Wenn der DAX schon übertreibt, was ist dann nur mit dem Bitcoin los? Es ist die Woche der runden Zahlen. Die Mutter aller Kryptowährungen ist nun allerdings schon sechsstellig, die Stimmung ist vergleichbar mit der am Neuen Markt zur Jahrtausendwende. Nur noch der berühmte Bild-Zeitungsindikator fehlt, noch waren die 100.000 Dollar beim Bitcoin der Redaktion nur eine sehr kleine Meldung wert. Wenn sich hier erste Schlagzeilen wie „Jetzt mit Kryptos reich werden“ finden lassen, spätestens dann sollten Anleger auch hier Gewinne mitnehmen.
Als regelmäßiger Beobachter des Fear & Greed Index des Nachrichtensenders CNN muss ich allerdings konstatieren, dass die Stimmung an der Wall Street keinesfalls euphorisch und die Anleger extrem optimistisch sind. Von Werten um 80, die eine Trendwende am Markt ankündigen, ist der Index mit aktuell 59 noch weit entfernt. Man könnte also zumindest hier den Anlegern empfehlen, die Party solange zu genießen wie sie läuft. Erst wenn die Musik aufhört zu spielen, dürften wieder Diskussionen darüber anfangen, ob die immer höheren Bewertungen eigentlich noch gerechtfertigt sind.
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