Um Satoshi Nakamoto ranken sich zahlreiche Legenden, denn bis heute ist nicht einmal bekannt, ob sich hinter dem Namen eine Person oder eine Gruppe verbirgt. In der Krypto-Welt hingegen bleibt der Name bis heute lebendig, denn als Erschaffer der größten Kryptowährung Bitcoin ist er dort immer wieder anzutreffen: Schließlich tragen deren kleinste Einheiten den Namen SATs – „Satoshis“. Nun versuchte eine auf dem TV-Sender HBO ausgestrahlte Doku, die Identität hinter der Entität aufzudecken, die bis Ende 2010 eine entscheidende und prägende Rolle in der Entwicklung von Bitcoin spielte und sich danach nie mehr öffentlich meldete. Und obwohl eine endgültige Aufdeckung wahrscheinlich auch durch diese TV-Produktion nicht gelungen ist, stellt sie einmal mehr das enorme Interesse an Satoshi unter Beweis – so enorm, dass auf Krypto-Diensten wie Polymarket schon 44 Millionen Dollar auf dessen Identität gewettet wurden. Wir stellen den Beitrag von 21Shares vor…
Wenngleich die wahre Identität hinter Satoshi Nakamoto unbekannt bleibt, ist ein möglicher Hinweis klar belegbar: Der erhebliche Bitcoin-Reichtum in seinen Wallets. Das Stichwort lautet „Patoshi“ – jene rund 10 Adressen, die sich aufgrund eines ganz speziellen Verhaltens dem Bitcoin-Entwickler zuordnen lassen. Nach Recherchen von Sergio Demian Lerner, Krypto-Unternehmer und Gründer der Smart-Contract-Plattform Rootstock ist dieses Verhalten folgendermaßen zu beschreiben: Seit 2011 – also nach Satoshis Verschwinden – sind die Wallets so gut wie völlig inaktiv, weisen weder Verkäufe von Bitcoins noch neue Schürfungen aus. Eine Ausnahme ist ein rund 100 BTC schweres, Satoshi zugeordnetes, Genesis-Wallet. Es blieb ebenfalls 14 Jahre inaktiv, verzeichnet aber seit Januar diesen Jahres Zuflüsse. Zusammen vereinen diese Wallets ein unglaubliches Vermögen: 1,1 Millionen Bitcoin – also über fünf Prozent des gesamten Bitcoin-Bestandes – fast 70 Milliarden US-Dollar!
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Bewegungen auf Konten mit einem derart hohen Krypto-Vermögen könnten mehrere Hintergründe haben – eventuell bewegen einige Bitcoin-Besitzer BTC auf ein inaktives Wallet, um diese aus dem Markt zu nehmen und Bitcoin dadurch wertvoller zu machen. Gemäß dem der Krypto-Community inhärenten Prinzip „Vertrauen ist gut, Verifizierung ist besser!“ wäre diese aber wohl nur dann einwandfrei von Satoshis Rückkehr überzeugt, wenn die Wallets selbst aktiv würden, anstatt nur Gelder zu empfangen. Solange dafür keine überprüfbaren Beweise vorgelegt werden, wird die Skepsis der Community gegenüber neuen Behauptungen darüber, wer Satoshi ist, also bestehen bleiben.
Zudem stellt sich die Frage, ob ein Verkauf oder gar ein Hack der mit enormem Vermögen gefüllten Satoshi-Wallets große Unruhe in den Bitcoin-Markt bringen würde. Sollten die beträchtlichen Bestände in Höhe von rund 5 Prozent aller existierenden BTC augenblicklich veräußert werden, könnte dies tatsächlich Auswirkungen haben – doch das ist aufgrund Struktur und Verteilung der Wallets kaum möglich: Selbst wenn Satoshi die Verkäufe aus mehreren Wallets koordiniert, sollte die hohe Marktliquidität von Bitcoin den Schock allmählich auffangen. Denn die tägliche BTC-Handelsaktivität an den großen Kryptobörsen beläuft sich schon jetzt auf durchschnittlich über 6 Milliarden Dollar pro Tag. Auch wenn ein Teil von Satoshis BTC in Bewegung geraten würde, stellt die schiere Menge an Bitcoin-Liquidität sicher, dass eine solche Aktivität ohne Marktstörungen oder langfristige Preisschwankungen bewältigt werden könnte –wenngleich kurzfristig erhebliche Schwankungen nicht ausgeschlossen sind.
Aufgrund der Dezentralität dieser Bestände würde es für jeden potenziellen Hacker extrem schwierig, die Guthaben zu gefährden, da es sowohl kompliziert als auch zeitaufwändig wäre, in mehrere Wallets einzudringen – von denen viele offline und sehr gut geschützt sind.
Für die Krypto-Community dürfte die Spurensuche nach Satoshi Nakamoto durchaus ein interessantes Unterfangen sein, deren Ausgang aber nichts an ihren Überzeugungen hinsichtlich Bitcoin ändert: Denn egal ob jemand auftaucht, der sich als Satoshi ausgibt oder ob HBO das Rätsel gelöst hat, bleiben die Kernprinzipien von Bitcoin als dezentrales Netzwerk, die frei von zentraler Kontrolle ist, unangetastet. Satoshi würde in keinem Fall die Kontrolle über die Bitcoin-Codebasis haben, da er sie mit seinem Verschwinden aufgegeben hat. Die Entwicklung von Bitcoin wird nun von einer globalen Gemeinschaft vorangetrieben, die sicherstellt, dass kein Individuum, nicht einmal sein Schöpfer, die Prinzipien einseitig verändern kann.