So ruhig wie die Konsolidierung im Deutschen Aktienindex nach der siebentägigen Rekordserie und der Annäherung an die 18.000er Marke aktuell abläuft, spricht das für ein solides Fundament der bisherigen Aufwärtsbewegung. Langfristig orientierte Anleger haben in der Rally bei Aktien zugegriffen und bleiben nun dabei, ohne bei 200 Punkten Minus gleich wieder nervös zu werden. Auch kurze Zuckungen an der Wall Street und insbesondere bei den heiß gelaufenen Technologieaktien in Richtung Korrektur sorgen an der Frankfurter Börse lediglich für ein Schulterzucken. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
In New York wartet man auf die Rede von Fed-Chef Powell vor dem Kongress und will aus den Worten raushören, ob der Juni als erster Termin für eine Zinssenkung noch steht oder nach dem März und dann schließlich dem April dieser jetzt auch noch wackelt. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass Powell die Anhörung zur Präsentation eines konkreten Zeitplans nutzen wird. Er wird wohl eher auf die weiterhin robuste US-Wirtschaft verweisen, betonen, bislang vieles richtig gemacht zu haben und nun nicht überstürzt handeln zu wollen. Das sollte die Märte wiederum nicht überraschen.
Die wieder aufgekommene Risikofreude der Anleger sieht man auch am neuen Allzeithoch im Bitcoin. Mit etwas Zeitverzögerung schlägt nun der Effekt der Zulassung der ETFs auf die Kryptowährung voll auf den Kurs durch. Hinzu kommt die Fantasie in Bezug auf eine weitere Verknappung des Angebots durch das im April anstehende Halving. Im Gegensatz zu damaligen Höhenflügen der digitalen Währung ist nun sehr viel mehr Akzeptanz und dadurch auch Seriosität in diese Assetklasse gekommen, was für eine Nachhaltigkeit dieser jüngsten Aufwärtsbewegung sprechen könnte.