Die Schaukelbörse zwischen dem Jahreswechsel und der offiziellen Amtseinführung von Donald Trump setzt sich sowohl an der Wall Street als auch in Frankfurt fort. Der DAX ist gestern knapp über der 20.000er Marke wieder nach oben gedreht und hat damit die Mini-Korrektur beendet. Mit dem Rückenwind guter Inflationsdaten aus den USA heute und morgen rücken damit auch neue Rekorde wieder in den Bereich des Möglichen. Am kommenden Montag, dem ersten Arbeitstag des neuen US-Präsidenten könnten dann die Karten allerdings neu gemischt werden, je nachdem welche Themen der Republikaner zuerst auf der Agenda hat.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Die wieder leicht zurückkehrende Risikofreude der Investoren ist auch am Bitcoin abzulesen, der an der 90.000-Dollar-Marke wieder nach oben gedreht hat und so ebenfalls seine Korrektur nach dem Erreichen der Schallmauer 100.000 beendet haben könnte. Hier allerdings ist in den kommenden Wochen mit sehr viel Unterstützung aus dem Weißen Haus zu rechnen, 2025 könnte so das große Jahr der Kryptowährungen werden.
Relativ ungewöhnlich werden heute in den USA die Erzeugerpreise für den Monat Dezember veröffentlicht und damit einen Tag vor den Verbraucherpreisen, die erst für morgen 14:30 Uhr im Kalender stehen. Für Volatilität dürfte also in den nächsten 24 Stunden gesorgt sein, sowohl am Aktien- als auch am Anleihemarkt. Hier bleibt der sorgenvolle Blick der Anleger auf den Renditen, die in den USA im zehnjährigen Bereich weiter in Richtung fünf Prozent tendieren.
Im Gleichklang gehen die Zinssenkungserwartungen immer weiter zurück, der Markt rechnet nach dem starken Arbeitsmarktbericht nur noch mit einer Zinssenkung der Fed in diesem Jahr. Schwächer als erwartet gestiegene Produzenten- und Konsumentenpreise würden der US-Notenbank wieder etwas mehr geldpolitischen Spielraum geben und die Aktienmärkte unterstützen. Im Umkehrschluss aber droht bei einer Überraschung nach oben eine Fortsetzung der Korrektur am New Yorker Aktienmarkt, der sich auch der DAX nur schwer entziehen könnte.