
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Dass der DAX im Gegensatz zu den Aktienindizes in New York nur noch einen Wimpernschlag von seinem Allzeithoch entfernt notiert, geht zu einem Großteil auf das mit vielen hundert Milliarden Euro ausgestattete Konto der heute startenden Bundesregierung aus Union und SPD in Berlin.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Jede Menge Hoffnung und Vertrauensvorschuss in den voraussichtlich zehnten Bundeskanzler Friedrich Merz haben den DAX – lediglich unterbrochen durch Trumps Zolltheater – in den vergangenen Monaten auf über 23.000 Punkte katapultiert. Vor allem Bau-, Rüstungs- und Bankaktien gehörten in der Rally zu den Gewinnern. Nun müssen die Unternehmen in den kommenden Monaten beweisen, dass sie mit dem vielen Geld aus Berlin erfolgreich wirtschaften und so die Bewertungen ihrer Aktien auch irgendwann rechtfertigen können.
Im Gegensatz zu den ersten 100 Tagen der neuen Regierung in Washington hat der DAX in Frankfurt eine gute Chance, bis in den Sommer hinein mit konkreter werdenden Investitionsplänen weiter nach oben zu klettern. Das Allzeithoch ist für die kommenden Tage als Pflichtprogramm gesetzt, nach einer dann zunächst einsetzenden Verschnaufpause könnte sich der Bullenmarkt fortsetzen. An der Wall Street ist die Gewinnserie gestern nach neun Tagen zunächst gerissen. Der Fear and Greed Index des Nachrichtensenders CNN biegt mit 56 Punkten schon wieder langsam in Richtung Gier ab und macht damit eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne in New York wahrscheinlich.
Christian Klein, der SAP in den vergangenen Jahren groß gemacht hat, bleibt bis 2030 an der Spitze des Walldorfer Softwarekonzerns. Damit könnte die Erfolgsgeschichte des inzwischen wertvollsten Unternehmens Europas auch in der Aktie noch einige Jahre weitergehen. Seit Kleins Amtsantritt ist der Aktienkurs bereits um 130 Prozent gestiegen und notiert wie der DAX nur noch knapp unter seinem Rekord, dem aus technischer Sicht letzten Widerstand auf dem weiteren Weg nach oben.