
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Was der Sprung des DAX über die 22.000er Marke wert ist, könnte sich heute Nachmittag zeigen, wenn die Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht werden. Noch sieht es so aus, als könne die Anleger nichts aus ihrer Ruhe und Gelassenheit bringen, zumindest keine wöchentlichen Zollandrohungen aus dem Weißen Haus.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Wie ihre Sensibilität gegenüber der geldpolitischen Zukunft zumindest in den USA und damit an der Wall Street aussieht, werden wir sehen, wenn heute um 14:30 Uhr die Verbraucherpreisdaten und morgen um die gleiche Zeit die Erzeugerpreise für den Monat Januar veröffentlicht werden. Heute ist einmal mehr der Blick auf die Kernrate interessant, die sich den Erwartungen der Volkswirte zufolge auf 3,1 Prozent erneut leicht abgeschwächt haben soll. Alles, was die vor vier Wochen eingeleitete Wende nach unten schon wieder beendet, dürfte die Zinssenkungshoffnungen an die Fed und mit ihnen wohl auch die Aktienkurse nach unten befördern. Ob sich der DAX dann dem Abwärtssog weiter erfolgreich entziehen kann, muss abgewartet werden.
Die Deutsche Börse zumindest profitiert weiterhin sehr ordentlich vom Auf und Ab der Kurse und hat gestern nach Börsenschluss sehr gute Zahlen vorgelegt. Der Börsenbetreiber hat im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel verdient wie noch nie und will auch weiterhin die Aktionäre an diesem Erfolg teilhaben lassen. Die Dividende wird erhöht und ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von einer halben Milliarde Euro aufgelegt. Wermutstropfen war vielleicht der etwas zurückhaltende Ausblick der Frankfurter. Von einer wieder anziehenden Volatilität am Aktienmarkt aber dürfte auch die Deutsche Börse entsprechend profitieren.