
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Das Damoklesschwert Zollstreit schwebt mit dem immer näher rückenden 1. August weiter über dem deutschen Aktienmarkt. Während sich die Indizes in den USA Stück für Stück nach oben pirschen, herrscht in Frankfurt wegen der entsprechenden Zurückhaltung Sommerpause. Ob das Schwergewicht SAP heute Abend mit den erwarteten guten Zahlen die Anleger aus der Reserve locken kann, bleibt daher fraglich. Auf der anderen Seite könnte eine Enttäuschung den Gesamtmarkt empfindlich treffen.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Morgen Abend werden dann Tesla und Alphabet in New York beweisen müssen, ob sie es besser machen als in der vergangenen Woche der Streaming-Anbieter Netflix, dessen Aktie trotz guter Zahlen verkauft wurde. Aktienindizes auf Rekordniveau benötigen schon große Überraschungen im Zahlenwerk, um weitere Käufer anzulocken. Diese Erwartungshaltung könnte dem Aktienmarkt irgendwann zum Verhängnis werden. Viele Sentiment-Indizes zeigen einen hohen Investitionsgrad und wenig verfügbare Mittel, die noch angelegt werden können. Das spricht in der Regel für eine bevorstehende Korrektur.
Bis dahin aber verharrt der DAX in seiner Seitwärtsspanne zwischen 23.950 und 24.250 Punkten. Darüber könnte das Allzeithoch in Angriff genommen werden, darunter lauert das Risiko einer Sommerkorrektur. Vieles wird also von den kommenden Zahlen und der Frage abhängen, wie es im Zollstreit weitergeht.