Skip to main content
Tradingideen

DAX kurz vor seiner Bestmarke

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Der erste große Handels-Deal zwischen den USA und Großbritannien ist unter Dach und Fach, zudem besteht die Aussicht auf konstruktive Gespräche auch mit der Nummer zwei der Welt im Hinblick auf Wirtschaftsleistung, China, die morgen beginnen sollen. Pünktlich zur größten deutschen Anlegermesse Invest in Stuttgart hat der DAX damit heute eine gute Chance, die Bestmarke aus dem März anzulaufen und zu überwinden. 23.476 Punkte – diese Hürde dürfte darüber entscheiden, ob der Börsenmonat Mai in diesem Jahr zum Verkauf einlädt oder doch eher die Fortsetzung der Rally seit dem Oktober 2023 einläutet.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Hier erfahren Sie, wie Sie bei Robomarkets günstig in Aktien und ETFs anlegen.

Aus technischer Sicht hat das erste Doppeltop im März mit der fundamentalen Zollkeule aus dem Weißen Haus die Korrektur um 5.000 Punkte eingeleitet. Nun geht es darum, den alten Rekord als letzten Widerstand zu überwinden, um den Weg nach oben freizumachen und eine Wiederholung dieses Szenarios zu vermeiden. Viele Anleger dürften allerdings die Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen noch nicht vergessen, weiterhin Respekt vor dem anfälligen Aktienmarkt und Angst vor einem Einstieg auf diesem Niveau haben. Fragt sich also, ob es noch genug Investoren für die notwendigen Anschlusskäufe gibt.

Bitcoin hat still und leise die Sechsstelligkeit zurückgewonnen und macht sich ebenfalls auf den Weg zum Allzeithoch, noch einmal 10.000 Dollar darüber. Die Kryptowährung ist inzwischen erwachsen geworden und hat in den vergangenen Monaten an Akzeptanz bei den großen Playern gewonnen. Das ehemalige „Spielzeug“ für Trader ist stärker reguliert und kann auf robusten Plattformen mit höchsten Sicherheitsansprüchen gehandelt werden. Allerdings dürfte weiterhin eine hohe Korrelation des Digitalgelds zu den großen US-Technologieaktien bestehen, was für eine anhaltend hohe Volatilität auch in diesem Markt spricht.

Alles in allem ist die Stimmung an der Börse schon fast wieder zu gut. Stand jetzt ist es nur schwer vorstellbar, dass ein US-Präsident Trump ohne größere Störfeuer zu den nächsten Deals schreitet und sich so das Zollthema am Ende zwar nicht in Luft auflöst, aber sehr viel weniger Schaden anrichtet als noch vor fünf Wochen angenommen. Vorsicht bleibt also angesagt, auch wenn aus technischer Sicht der Sprung über eine ehemalige Bestmarke den langfristigen Aufwärtstrend bestätigt.

Hinterlasse ein Kommentar