Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl könnte die Bildung einer neuen, unionsgeführten Regierung nun doch schneller vonstatten gehen, als nach den letzten Umfragen noch befürchtet wurde. CDU/CSU brauchen nur einen Koalitionspartner, und zwar die durch ihr Ergebnis stark geschwächte SPD. Stellt diese nun eine potenzielle Regierungsverantwortung über das Parteiinteresse, könnte in der Tat wie von Friedrich Merz angekündigt spätestens ab Ostern eine neue Große Koalition in Berlin regieren.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Auch wenn Schwarz-Rot generell sicherlich nicht der Favorit der Börse ist, mehr war mit dem Blick auf die Wahlumfragen nicht möglich. Allein die schwindende Unsicherheit über langwierige Koalitionsgespräche trotzt dringendem Handlungsbedarf national und international preisen die Anleger heute Morgen aus dem DAX und schieben ihn zurück in die Nähe der 22.500er Marke. Sollte sich nun ein zügiger Weg abzeichnen, dass Union und SPD vor allem die wirtschaftlichen und geopolitischen Probleme Deutschlands zu lösen bereit sind, würde auch die Korrekturgefahr für den DAX gebannt.
Eine Korrektur erwartet Warren Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Davon muss man zumindest ausgehen, wenn man sich die weiter steigenden Barbestände des Investors anschaut. 334 Milliarden Dollar stehen bereit, wenn die Märkte fallen. Und mit dem Blick auf den erneuten Rekordgewinn hat Buffett bislang wohl auch alles richtig gemacht. Behält er auch dieses Mal Recht, ist eine Korrektur an den Weltbörsen also nur eine Frage der Zeit.
