Es ist sicherlich eine der geräuschlosesten Korrekturen, die der Aktienmarkt je gesehen hat. An der Wall Street legt der Dow Jones zwar die längste Verlustserie seit 1978 hin und auch in Asien nähern sich die Börsen in China und Japan ihren Zweiwochentiefs. Gleichzeitig aber machen einige wenige, vor allem Technologieaktien in den USA in positiver Hinsicht Schlagzeilen. Das Ergebnis ist eine gefühlte, stabile Seitenlage auch im DAX in Frankfurt, die weder die optimistische Grundstimmung der Investoren beeinflusst noch zu größerem Verkaufsdruck wegen gerissener Stopp-Marken führt.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Für den DAX geht es innerhalb seiner Seitwärtsrange zwar eine Etage tiefer, was aber auch nicht wirklich besorgniserregend ist. Die Ping-Pong-Zone weitet sich auf die Spanne zwischen 20.100 und 20.300 Punkten aus. Gespannt warten die Investoren in New York und Frankfurt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend. 25 Basispunkte dürfte es mit den Leitzinsen nach unten gehen, darüber ist man sich weitestgehend einig. Offen ist wie immer die Frage, wie es danach weitergeht. Und da besteht nach den weiterhin starken Daten zur US-Wirtschaft durchaus das Risiko, dass von Fed-Chef Powell auf der anschließenden Pressekonferenz sehr restriktive Töne zu vernehmen sind. Dies könnte als Katalysator für die sich bereits abkühlende Zinsfantasie dienen und vor dem Fest noch für etwas Wasser im Wein der renditeverwöhnten Aktionäre sorgen.
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Um 24 Prozent steigt die Aktie des kriselnden Autobauers Nissan heute in Tokio. Grund sind bekanntgewordene Fusionsabsichten mit dem Konkurrenten Honda. Gemeinsam mit Mitsubishi würde die geplante Holding zur Nummer Drei der Welt aufsteigen, was die weltweiten Autoverkäufe angeht. Ein neuer großer Konkurrent säße dann auch dem VW-Konzern im Nacken. Solche Zusammenschlüsse sind sicherlich ein Weg aus der Krise, in der sich die weltweiten Autobauer gerade befinden. Gut möglich also, dass das Thema auch in Europa nochmal auf die Tagesordnung kommt, nachdem sich vor drei Jahren schon der Stellantis-Konzern formte.