Selbst wenn der Deutsche Aktienindex nach dem Rutsch unter die 18.000er Marke gern weiter gefallen wäre, reichte schon ein kleiner Teil der Kaufwelle in New York aus, um eine Stabilisierung mit anschließender Erholung in Frankfurt einzuleiten. Diese sollte den Index jetzt aber auch über das Niveau 18.350/400 Punkte führen, um von einem vorläufigen Ende der Korrektur sprechen zu können.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Ob das gelingt, dürfte maßgeblich von den Nachrichten aus Frankreich und speziell den Umfragen vor den Parlamentswahlen am 30. Juni und 7. Juli abhängen. Egal aber, ob die Franzosen rechts oder links wählen, noch nie war die Ungewissheit darüber so groß, wie tragfähig einer der Stützpfeiler der Europäischen Union noch ist. Am Ende könnte allerdings auch in diesem Fall alles nicht so heiß gegessen werden, wie es gekocht wurde und eine Beruhigung der Situation in Frankreich auch eine Beruhigung an den Finanzmärkten nach sich ziehen.
In New York interessiert man sich sowieso nicht wirklich für das, was in Europa gerade passiert und kauft weiter vor allem die Aktien von Unternehmen, die vom Hype und am Ende hoffentlich auch vom Geschäft mit der Künstlichen Intelligenz profitieren. Nahezu allein Apple, Nvidia und Microsoft treiben den S&P 500 und den Nasdaq auf täglich neue Rekorde.
Letzterer dürfte in jedem Fall die runde 20.000er Marke sehen und zumindest auch einmal testen wollen. Gestern fehlten dem Nasdaq 100 noch rund 20 Punkte. Am Freitag allerdings steht der Hexensabbat ins Haus, am Terminmarkt verfallen Optionen auf Indizes, Aktien und Futures. Schon oft waren diese Tage Wendepunkte an der Börse. Und was wäre da passender als ein Wendemanöver an der Schallmauer 20.000?