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Tradingideen

DAX sucht noch seine Richtung

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Die neue Börsenwoche beginnt ruhig, dürfte im Verlauf aber an Dynamik gewinnen. Grund sind eine erneut auslaufende Frist im Zolltheater Trumps, anstehende Inflationsdaten aus den USA und ein fast schon historisches Gipfeltreffen, sofern es dann am Ende wirklich stattfindet. Für den DAX, der sich seit dem Rutsch vor gut einer Woche und der anschließenden Erholung ziemlich robust präsentiert, geht es in dieser Gemengelage weiter um den Widerstand bei 24.200 Punkten, den es für neue Rekorde zu überwinden gilt. Andererseits könnte sich dieser als zu stark erweisen und dem Index einmal mehr den Rückwärtsgang verordnen, sofern die Termine der Woche nicht so verlaufen wie erhofft.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Morgen läuft zunächst die um 90 Tage verlängerte Zollpause für aus China in die USA exportierte Waren aus. Die Gespräche zwischen beiden Parteien laufen auf Hochtouren und ob es eine erneute Verlängerung gibt, ist 24 Stunden vor Ablauf der Frist noch vollkommen offen. Auch hier wird das Thema von Spekulationen über ein mögliches Treffen der beiden Staatschefs begleitet. Vor allem das Thema Halbleiter und Chips hat in den Verhandlungen eine hohe Brisanz. China will eine Lockerung der Exportkontrollen und Unternehmen wie Nvidia sind bereit, einen hohen Preis für ihr China-Geschäft zu bezahlen. 15 Prozent aller Einnahmen aus Chipverkäufen in das Reich der Mitte sollen zukünftig direkt an die US-Regierung fließen. Daran sieht man, wie wichtig das Thema für beide Seiten ist, und damit ist auch klar, welcher Sprengstoff darin für die Börse liegt, sollten sich die Fronten hier eher verhärten und ein Deal in weite Ferne rücken.

Zum Wochenfinale steht dann das Treffen von US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin in Alaska auf dem Plan. Ein möglicher Frieden in der Ukraine wäre in jedem Fall ein Katalysator für weiter steigende Kurse im DAX – doch zu welchem Preis? Dass beide ohne die Ukraine und Europa am Tisch Fakten schaffen, die für alle Beteiligten und hier insbesondere für die Ukraine selbst die Chance auf einen nachhaltigen Frieden bieten, ist höchst unwahrscheinlich. Eigentlich können die Ergebnisse des Gipfels nur enttäuschen und eine Ernüchterung an der Börse sollte zu entsprechenden Kursverlusten führen.

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