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Tradingideen

DAX weiter impulslos seitwärts

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Was hoch steigt, kann tief fallen – auch wenn von den monatelang aufgebauten Gewinnen der US-Big-Techs nur ein verschwindend geringer Teil in den vergangenen Tagen verloren ging, scheint der hochgejubelte Sektor plötzlich verwundbar. Wer als Investor in Nvidia & Co. in den Kursen nur die Einbahnstraße nach oben gewohnt war, wird jetzt nervös. Die Aktie des Chipdesigners fiel gestern unter das Niveau vor drei Wochen bei der ersten Korrektur.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Aus technischer Sicht ist dies ein Alarmsignal und könnte für kurzfristig orientierte Anleger durchaus ein guter Zeitpunkt sein, Gewinne mitzunehmen. Langfristig muss man sich sicherlich noch keine großen Gedanken machen, denn die nächste Bilanzvorlage kommt bestimmt und die Zahlen sollten auch dieses Mal den andauernden KI-Hype bestätigen.

Aber bis dahin wanken die US-Big-Techs und sorgen für Nervosität an anderen Börsenplätzen, so auch in Frankfurt. Der Deutsche Aktienindex hängt wie festgewurzelt in seiner Seitwärtsspanne fest und Anleger beobachten das Geschehen an der Börse eher nebenbei von ihren Urlaubsorten aus. Von der Sitzung der Europäischen Zentralbank sollten heute ebenfalls nur wenige bis gar keine Impulse ausgehen, warten ist auch im Frankfurter Ostend angesagt. Warten auf die Fed, die voraussichtlich nach der Sommerpause die Zinswende einleiten wird.

Am Abend startet dann das erste große Technologieunternehmen in die Berichtssaison. Der Streaminganbieter Netflix öffnet seine Bücher und wie immer gilt der Blick den Abonnentenzahlen. Und hier wird dank starker Serien und Sport-Highlights im zweiten Quartal mit einem zweistelligen Plus gerechnet. Die Preiserhöhungen für werbefreie Abonnements und das Verbot des Passwort-Sharings zahlen sich jetzt aus. Auf der anderen Seite wird die Konkurrenz in diesem Bereich durch Alphabets YouTube und Amazons Prime Video stärker. In der Aktie droht ein Doppeltop am Allzeithoch, sollten die Zahlen enttäuschen. Und dass Netflix in der Lage sein wird, die Stimmung am Gesamtmarkt zu drehen und die Erholung einzuleiten, darf eher bezweifelt werden.

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