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Tradingideen

Deutsche haben immer noch zu wenig Aktien    

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Es läuft für den DAX. Vier Prozent gewinnt der Index in der vergangenen Woche und notiert jetzt mit gut 22.300 Punkten am nächsten und vielleicht letzten Widerstand auf dem Weg zum Allzeithoch. Die Vorzeichen für die heute startende und durch den Maifeiertag leicht verkürzte Handelswoche sind damit zunächst einmal positiv.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Doch mit jedem neuen „Tweet“ des US-Präsidenten Trump könnte die Stimmung an der Börse wieder kippen. Vor allem China stellt sich weiter angriffslustig gegen den Mann im Weißen Haus, zeigt ihm die Krallen und lässt ihn abblitzen. Das dürfte Trump sich nicht lange gefallen lassen. Und auch wenn der Präsident stolz von rund 200 vereinbarten Deals in der Handelspolitik berichtet und ein Abkommen mit Japan kurz bevorstehen soll, ist über Gehalt und Wahrheit dieser Meldungen nicht viel bekannt. Von den 90 Tagen Pause der Anfang April angekündigten, reziproken Zölle ist bald ein Drittel verstrichen, ohne dass zumindest öffentlichkeitswirksam Unterschriften trocken sind und Fakten geschaffen wurden.

Zweites großes Thema neben dem Handelsstreit ist die ihrem Höhepunkt zustrebende Berichtssaison in den USA, aber auch hierzulande. Nach Börsenschluss am Mittwoch und damit pünktlich vor dem Feiertag in Deutschland legen Microsoft und Meta ihre Zahlen für das erste Quartal vor. Am Donnerstagabend öffnen dann Apple und Amazon und damit zwei weitere Unternehmen der „Magnificent Seven“ ihre Bücher. Aus dem DAX berichten in dieser Woche unter anderem die Deutsche Börse (heute Abend nach Börsenschluss), Porsche, Deutsche Bank und Adidas (Dienstag) und Volkswagen am Mittwoch.

9.050 Milliarden Euro – soviel betrug Ende 2024 das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland und es ist der nächste Rekord. Auch wenn die Vermögensmehrung zu einem großen Teil aus Kursgewinnen an den Börsen resultiert, sind weiterhin nur rund 20 Prozent dieser gewaltigen Summe in Aktien und ETFs investiert. Mehr als ein Drittel liegt beinahe unverzinst auf Giro- und Tagesgeldkonten. Zwei Erkenntnisse gibt es daraus: Erstens findet finanzielle Bildung immer noch nicht im Unterricht der heranwachsenden Sparer statt, was dringend geändert werden sollte. Passiert das, könnte zweitens das so in den Aktienmarkt fließende Geld die Kurse weiter nach oben treiben und das Vermögen der Deutschen mehren.

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