Sorgen wieder im Vordergrund. Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche deutliche Verluste verbucht. Nach einem freundlichen Wochenstart verdarben vor allem schwächere Konjunkturdaten aus den USA und Negativnachrichten aus dem Technologiesektor den Anlegern die Laune. Einige Wirtschaftszahlen wie die Stimmung in der US-Industrie und zu Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht stützten zwar die Erwartungen einer möglichen größeren Leitzinssenkung in den USA im September, schürten aber andererseits Rezessionsängste. Zudem belasteten als schwach eingestufte Umsatzdaten des US-Verbands der Halbleiterindustrie sowie die mit Enttäuschung aufgenommene Prognose des US-Hableiterkonzerns Broadcom vor allem Technologiewerte, zogen aber auch den Gesamtmarkt in Mittleidenschaft. Dabei mehrten sich Stimmen, die sich skeptischer in Bezug auf das Thema Künstliche Intelligenz äußerten. Die Begeisterung dafür sowie für entsprechende Werte hatten in den vergangenen Monaten maßgeblich zum Boom an den Aktienbörsen beigetragen.Wir stellen den Marktkommentar der Börse München vor.
Rückblick: Vom Rekordhoch zum Absturz
Größte Wochenverlierer im Dax waren die Titel von Infineon mit einem Abschlag um 11,9 Prozent. Der Kurs des Technologiekonzerns litt unter der schlechten Stimmung in Bezug auf den Halbleitersektor. Gleiches galt für die Papiere von Aixtron, die im MDax um 13,0 Prozent fielen. Zu den Gewinnern zählten in der vergangenen Woche dagegen Immobilientitel, die von den Erwartungen sinkender Zinsen profitierten. Im Dax stieg der Kurs von Vonovia um 5,6 Prozent. Im MDax zogen die Titel von Aroundtown um 10,1 Prozent an, die von LEG Immobilien um 8,1 Prozent und die von TAG Immobilien um 7,5 Prozent.

Anleihen: Kurse zogen an
USA: Negative Stimmung drückt Kurse
Ausblick: Nur die Unsicherheit ist sicher
Inflation und Geldpolitik
Montag, 09.09.: Bruttoinlandsprodukt Japans
Dienstag, 10.09.: Verbraucherpreise in Deutschland
Mittwoch, 11.09: Verbraucherpreise in den USA
Donnerstag, 12.09.: Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Erzeugerpreise in den USA
Freitag, 13.09.: Industrieproduktion in der Eurozone; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher; Import- und Exportpreise in den USA