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Tradingideen

ETFs – die Kosten zählen

By September 30, 2024Keine Kommentare

Bundles of Five Dollar Bills

Aktive Fondsmanager hatten in den vergangenen Jahren wenig Freude. Zu stark waren die großen Indizes und zu sehr dominiert von wenigen Aktien. Das Geld findet seinen Weg.

Die Zahl ist eigentlich unglaublich, würde sie nicht jahrelange Aufbauarbeit ausdrücken. Die internationale ETF-Branche hat weltweit ihre Geschichte erzählt, dass ETFs das Nonplusultra bei der Geldanlage sein sollen. Sie sind es nicht zwangsläufig und natürlich unterliegen ETFs mindestens den gleichen Risiken wie Anlagezertifikate, klassische Fonds oder auch eine breite selbst gewählte Auswahl großer Aktien und Anlagepapiere. Und trotzdem sind in den vergangenen Milliarden in den Sektor geflossen und wurden 2023 sagenhafte 11.400 Milliarden US-Dollar als Anlage verzeichnet. Auch in Deutschland hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 maßgeblich forciert vom Anbieter Amundi auf aktuell rund 1,4 Billionen Euro mehr als vervierfacht. ETFs sind eine kostengünstige Möglichkeit, ein diversifiziertes Vermögen langfristig aufzubauen.

Man achte auf den Markt

Doch der Kostenaspekt ist nicht das Einzige, was bei einem Investment in ETFs zu beachten ist. Wie bei Aktien unterliegen ETFs einem Marktrisiko. Dies ist umso mehr zu betonen, da auch viele deutsche Anleger ETF-Investment auf den Nasdaq als sicher empfinden. Der US-Technologieindex rennt angetrieben von Nvidia seit langer Zeit nach oben, mittlerweile ein wenig gestoppt seit Nvidia im August zwar herrliche Zahlen lieferte aber die Erwartungen der Anleger zu hoch waren. ETFs sind an die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index gebunden. Wenn der Index fällt, verlieren auch die ETFs an Wert. Daran sollte man sich immer erinnern, denn auch das Jahr 2022 war für Tech-Freunde alles andere als lustig. „Börsen sind keine Einbahnstraße und bestimmte Branchen noch weniger“, findet Vanyo Walter vom Aktienbroker RoboMarkets. Wenn es im zugrunde liegenden Index mal abwärts geht, ist man also auch dabei. Ausnahmen sind Short-ETFs, die von fallenden Kursen profitieren, in der Regel aber taktisch, also kurzfristig eingesetzt werden. ETFs versuchen, die Wertentwicklung des Index nachzubilden. Es kann jedoch Abweichungen geben, die als Tracking Error bezeichnet werden.

Kosten im Blick haben

Da sind wir beim nächsten Punkt. Denn auf der Kostenseite entstehen noch die Gebühren des Anbieters, die meist sehr niedrig ausfallen. Das hängt aber vom Index ab, der einem ETF zugrunde liegt. Beim DAX sind die Gebühren sehr gering, steigen aber tendenziell an, je weniger liquide ein Index ist – Beispiele sind MDAX, SDAX oder auch Nebenwerte aus Frankreich und Italien. Oder man nimmt simpel die griechische oder türkische Leitbörsen als Basiswert. Auch bei den umsatzstarken US-ETFs sind die Gebühren sehr niedrig, allerdings müssen Anleger hier das Währungsrisiko beachten. Ein Wechselkursrisiko fällt grundsätzlich an, sobald der ETF in ausländische Aktien investiert, wobei auch Währungsgewinne anfallen können.

Gesamtkosten zählen

Die Total Expense Ratio (TER) fasst die Kosten eines ETF zusammen und ist daher ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von ETFs. Sie gibt an, wie hoch die jährlichen Kosten des ETFs in Prozent des verwalteten Vermögens sind. Eine niedrige TER bedeutet geringere Kosten für den Anleger. Wenn zwei ETFs ähnliche Renditen erzielen, ist derjenige mit der niedrigeren TER attraktiver. Selbst scheinbar kleine Unterschiede in der TER können sich über Jahre hinweg auf die Rendite auswirken. Daher ist es wichtig, langfristig kosteneffiziente ETFs zu wählen. Dazu sollten Sie bei der Auswahl von ETFs auch folgende externe Kosten berücksichtigen. Dazu gehört die An- und Verkaufsspanne, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines ETFs. Ein enger Spread ist vorteilhaft. Preislicher Marktführer ist der Smartbroker aus Berlin in Kombination mit dem Börsenplatz Gettex aus München. Wie bei anderen Wertpapieren müssen Anleger also eine Bank oder einen Broker zum Kauf eine ETFs einschalten. Manche Broker erheben zusätzliche Gebühren für die Verwahrung von ETFs. Hier lohnt sich ein Vergleich, weil viele Institute gebührenfreie Angebote haben, etwa auf ETF-Sparpläne.

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