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Tradingideen

Netflix – das ändert alles

By 7. Dezember 2025Keine Kommentare

Netflix hat am Mittag eine Übernahme vorläufig auf den Weg gebracht, die das Kräfteverhältnis in Hollywood verändern könnte: Der Konzern will die Film- und TV-Studios sowie das Streaming-Geschäft von Warner Bros. Discovery kaufen. Die Transaktion bewertet Warner Bros. Discoverys Studio- und Streaminggeschäft mit etwa 72 Milliarden Dollar Eigenkapitalwert und 82,7 Milliarden Dollar Unternehmenswert Der Abschluss ist – nach der Abspaltung der Kabelsender von Warner Bros. Discovery – für das dritte Quartal 2026 geplant. Strategisch ist das ein Bruch mit der bisherigen, organischen Wachstumslogik von Netflix und verschafft Zugang zu Marken wie Harry PotterGame of Thrones und dem DC-Universum und den Netzwerk rund um HBO. 

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Das Angebot besteht aus Cash und Aktien: Je Warner-Aktie sollen 23,25 Dollar in Cash und zusätzlich viereinhalb Dollar in Netflix-Aktien fließen, was zusammen 27,75 Dollar je Anteil ausmacht. Nach der Bekanntgabe legten die Aktien von Warner Bros. Discovery vorbörslich zu, während Netflix und der zwischenzeitlich mitbietende Rivalenverbund um Paramount Skydance nachgaben. Netflix und Warner einigten sich zudem auf wechselseitige Absicherungen für den Fall eines Scheiterns sowie auf das Ziel, die jährlichen Kostenvorteile mittelfristig auf zwei bis drei Milliarden Dollar zu steigern.

Für den Markt ist die Botschaft zweischneidig. Auf der einen Seite wächst die inhaltliche Schlagkraft deutlich: Netflix bringt über dreihundert Millionen Abonnenten ein, Warner steuert unter anderem die HBO-Max-Plattform mit weit über hundert Millionen Nutzern bei. Auf der anderen Seite drohen hohe regulatorische Hürden in den Vereinigten Staaten und Europa; Hinweise aus Washington deuten bereits auf eine strenge Prüfung hin. Entscheidend wird sein, ob Netflix Zusagen zu Kinoauswertungen, Preisen und Offenheit des Ökosystems reichen, um die Bedenken zu zerstreuen – und ob die Integration in Zeit und Budget gelingt.

Fazit: Während Netflix endgültig zum Entertainment-Giganten aufsteigt, dürfte die Börse den Deal eher kritisch sehen. Unsicherheit durch Regulatorik, offene Fragen in der Integration und letztlich auch der hohe Preis – siehe dazu Aktienentwicklung bei Warner – stören die Aktionäre. Wir sind via Call WKN UP9LCJ langfristig investiert, warten jedoch erstmal ab.

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