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Tradingideen

Nvidia – Insiderverkäufe stimmen nachdenklich

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Noch tragen nach schlechten Konjunkturdaten die Zinssenkungshoffnungen den Aktienmarkt weiter nach oben. Neue Allzeithochs bei Nasdaq und S&P 500 treiben auch den Deutschen Aktienindex vor sich her. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, wann das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlägt und Anleger die konjunkturellen Risiken bis hin zur Angst vor einer Rezession über den Faktor Geldpolitik stellen. Muss die Notenbank irgendwann nur noch als Feuerwehr agieren, könnte es für das Wachstum der Unternehmensgewinne bereits zu spät sein und die Börsen den Rückwärtsgang eingelegt haben.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Am Mittwoch fiel in den USA auch noch der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor unter die Schwelle von 50 Punkten, der Gradmesser für die Stimmung im produzierenden Gewerbe liegt schon länger darunter. Die Rezessionssignale in den USA mehren sich. Der Markt wird nun ganz genau darauf achten, wie sich der Arbeitsmarkt in den USA entwickelt. Die nächsten Daten stehen am „Brückentag“ im Kalender, an dem sich bei geringerem Handelsvolumen größere Kurssprünge in beide Richtungen ergeben könnten. Davor ist dementsprechend Zurückhaltung angesagt.

Nachdenklich stimmen die Meldungen über Aktienverkäufe der Firmenlenker, deren Aktien in den vergangenen Wochen Allzeithochs erreichten. Nach dem sich der Nvidia-Chef Mitte Juni von eigenen Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar getrennt hat, hat nun Amazon-Gründer Bezos seine Pläne eingereicht, weitere 25 Millionen Aktien im Wert von fünf Milliarden Dollar verkaufen zu wollen. Bereits im Februar trennte sich Bezos von Anteilen im Wert von 8,5 Milliarden Dollar. Noch stehen auf der anderen Seite viele Investoren bereit, um die Aktien entgegenzunehmen. Umso mehr sie aber das Gefühl bekommen, das Management selbst glaubt nicht mehr an weiter steigende Kurse, könnten auch sie die Lust verlieren. Denn niemand kennt ein Unternehmen schließlich besser als die Gründer und das Führungspersonal.

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