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Tradingideen

Nvidia – was nun?

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

FR: Herr Molnar, Nvidia ist von einem relativ unbekannten Unternehmen zu einem der wertvollsten Konzerne der Welt aufgestiegen. Was sind die Hauptfaktoren, die zu diesem Aufstieg geführt haben?

Jürgen Molnar ( Robomarkets ) : Nvidias Erfolg basiert auf der enormen Nachfrage nach ihren Grafikprozessoren, die für den Aufbau großer KI-Systeme unverzichtbar sind. Unternehmen wie Meta setzen auf Nvidia-Chips, um ihre KI-Infrastruktur zu betreiben. Zudem hat Nvidia frühzeitig auf den KI-Trend gesetzt und massiv in Forschung und Entwicklung investiert, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat.

FR: Nvidia wird oft mit Cisco um die Jahrtausendwende verglichen. Was unterscheidet Nvidia von Cisco, und wie bewerten Sie das aktuelle Bewertungsniveau?

Jürgen Molnar: Im Gegensatz zu Cisco erwirtschaftet Nvidia bereits heute hohe Gewinne. Ihre operativen Margen von über 50 Prozent und ein moderates KGV von rund 35 auf Sicht der nächsten zwölf Monate zeigen, dass die Bewertung angesichts des Wachstums und der Margen nicht übertrieben ist. Die entscheidende Frage bleibt jedoch, ob Nvidia die erwarteten Gewinnsteigerungen auch in Zukunft liefern kann.

FR: Welche Herausforderungen sehen Sie für Nvidia in der Zukunft?

Jürgen Molnar: Eine der größten Herausforderungen wird die zunehmende Konkurrenz sein. Mit der steigenden Nachfrage nach KI-Chips werden auch andere Unternehmen versuchen, ähnliche Produkte auf den Markt zu bringen. Große Kunden wie Microsoft und Amazon könnten versuchen, ihre Abhängigkeit von Nvidia zu reduzieren, indem sie alternative Lieferanten finden oder eigene Lösungen entwickeln. Zudem muss Nvidia sicherstellen, dass die Investitionen in KI für ihre Kunden rentabel sind, um die Nachfrage hoch zu halten.

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FR: Welche Strategien verfolgt Nvidia, um auch in Zukunft an der Spitze zu bleiben?

Jürgen Molnar: Nvidia setzt weiterhin stark auf Forschung und Entwicklung und beteiligt sich verstärkt an Start-ups, um frühzeitig neue Trends zu erkennen. Das Unternehmen arbeitet daran, sein Ökosystem aus Chips, Netzwerkkomponenten und Software weiter auszubauen. Ziel ist es, ähnlich wie Apple, zu einer umfassenden Software-Plattform zu werden. Dies könnte ihnen helfen, ihre Marktstellung zu festigen und weiter auszubauen.

FR: Wie sollten Anleger die aktuelle Lage und die Zukunftsaussichten von Nvidia bewerten?

Jürgen Molnar: Anleger sollten sich bewusst sein, dass Nvidia trotz des beeindruckenden Wachstums und der soliden Fundamentaldaten auch Risiken gegenübersteht, insbesondere durch mögliche Konkurrenz und Abhängigkeit von großen Kunden. Eine Investition in Nvidia bleibt jedoch attraktiv, wenn man an das langfristige Potenzial des Unternehmens und die fortschreitende Entwicklung im KI-Bereich glaubt. Diversifikation und eine regelmäßige Überprüfung der Marktbedingungen sind dabei essenziell.

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