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Tradingideen

Olaf Scholz und die Ampel als Alptraum für die Börse

By 12. November 2024Keine Kommentare

2024 ist zum wiederholten Male ein undankbares Jahr für das aktive Fondsmanagement. Dies liegt nicht zuletzt an den politischen Rahmenbedingungen.

Ein paar Tausend Entlassungen bei Schaeffler, kollabierende Gewinne bei Audi, VW als Sanierungsfall, Entlassungen bei Bosch – die Reihe der Hiobsbotschaften aus der Industrie ließe sich im Herbst 2024 beliebig fortsetzen. Deutschland hat schon lange keine funktionale Regierung, doch manche Maßnahmen von rot-grün-gelb würde man in der Industrie wohl als Sabotage bezeichnen. Wie kann es da sein, dass der DAX bei knapp 20.000 Zählern notiert? Die Antwort ist einfach – bisher lief alles, was möglichst wenig mit dem Standort Deutschland zu tun hatte. Doch 2025 mit neuer Regierung, ohne rot-grün, mit neuen Impulsen und besseren Rahmenbedingungen könnte sich dies ändern. Auf www.feingoldresearch.de bieten wir seit November unser Paket „Deutschland 2025“ – 15 ausgesuchte Optionsscheine mit einem Jahr Laufzeit auf die 15 stärksten Marken aus Deutschland. Comeback 2025 im DAX und MDAX so wie es 2023 das riesige Comeback an der Nasdaq gab. Wir können diese Comebacks und haben es 2023 für unsere Abonnenten mit zehn Optionsscheinen gezeigt, die die 100% Rendite-Marke übersprangen. Deutschland 2025 ist unser Ansatz für das Comeback deutscher Marken aus Deutschland. Sixt, Mercedes, Jungheinrich – Deutschland hat viel zu bieten.

Schauen wir zuvor nochmal auf den status quo. Deutschland steckt in vielfältigen Problemen, das Wachstum ist bestenfalls am Nullpunkt und trotzdem läuft die erste Riege der Aktien prächtig. Genau da liegt aber das Problem für aktive Fondsmanager. Wer auf deutsche Titel spezialisiert ist, wird früher oder später in seinen Fonds auch Aktien wie Mercedes, BMW, Bayer, Hugo Boss, Brenntag, Infineon oder BASF zeigen. Im besten Falle hat die Fondsmanager/in nicht alle Titel eingekauft, den ein oder anderen wird man aber kaum vermeiden können. Im Vorteil sind 2024 in einem starken DAX-Jahr allerdings Indexzertifikate oder ETFs. Denn die Performance des DAX wurde primär von SAP ergänzt um die großen Versicherer sowie Telekom und Siemens gemacht.

Gewicht kaum noch relevant

„Als jüngst BMW mit seiner Gewinnwarnung den Markt schockte konnte man sehen wie gering das Gewicht für den Gesamt-DAX mittlerweile ausfällt“, bemerkt Vanyo Walter vom Broker RoboMarkets. Er verweist darauf, dass SAP, Münchner Rück sowie Allianz und Telekom mittlerweile mehr als 30 Prozent des DAX ausmachen. „Titel wie BMW oder Bayer sind mit jeweils zwei Prozent Gewicht kaum noch relevant“, merkt Walter an. Eben jene BMW, Bayer, Volkswagen oder Fresenius haben aber viele Fondsmanager noch in ihren Portfolios. Daher laufen sie auch 2024 der Musik im DAX in der Mehrzahl hinterher wie Auswertungen ergeben.

DAX überstrahlt dürre Leistung

„Nach gut 10 Monaten im Börsenjahr 2024 zeigen die heimischen Indizes dazu ein stark zweigeteiltes Bild. Während der DAX mit plus zehn Prozent sein Rekordhoch zumindest in Sichtweite behält, fällt die Bilanz für den MDAX mit minus sieben Prozent sehr ernüchternd aus“, so Franz-Georg Wenner von IndexRadar. Wenig überraschend ist daher auch, dass rund die Hälfte der 100 Werte im HDAX (DAX, TecDAX und MDAX) seit Jahresbeginn im Minus liegt. Evotec, SMA Solar und Compugroup bilden mit minus 60 bis minus 70 Prozent die Schlusslichter.

Comebacks erhofft

Als Hoffnungsschimmer darf man werten, dass einige der schlecht gelaufenen Titel Erholungspotenzial bieten. Lufthansa beispielsweise kommen die zuletzt merklich gesunkenen Kerosinpreise gut gelegen und der Konzern meldet zugleich hohe Auslastungen und stabile Preise. Dieser Mix könnte sich zum Jahresende noch bemerkbar machen. Viele Anleger achten bei der Auswahl auch darauf, ob Aktien im Comeback-Modus über ihrer  200-Tage-Linie notieren. Laut Daten der Börse München erfüllen dies von den 100 HDAX-Werten Mitte September die Titel RWE, Fresenius Medial Care, Deutsche Post und Bayer.

Zur Bayer muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Seit Jahren belasten die Folgen der Monsanto-Übernahme, ausgehend vom Hoch im März 2015 hat das einstige Index-Schwergewicht rund 80 Prozent an Wert verloren und liegt rund 40 Prozent unter dem Corona-Tief. Gute Nachrichten kamen zuletzt aus der Pharma-Sparte. Wer verkaufen wollte, müsste inzwischen ausgestiegen sein. Etwas freundlicher sieht das längerfristige Bild bei RWE aus. Während die Zykliker unter Rezessionsängsten leiden, sind die Versorger weniger betroffen. Zudem spielt die Zinswende den Konzernen in die Karten, da sie einen vergleichsweise hohen Kapitalbedarf haben. RWE ist zudem im Bereich der Erneuerbaren Energien gut positioniert. So könnte aktive Aktienauswahl für das letzte Jahresviertel doch noch was sein.

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