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Tradingideen

Rheinmetall erinnert an Volkswagen

By 18. Februar 2025Keine Kommentare

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Die Tausendermarken fallen im DAX gerade beinahe im Wochenrhythmus. Vergangenen Dienstag übersprang der Index erstmals in seiner Geschichte die 22.000 Punkte, heute Morgen fehlten ihm in der Spitze noch gut 100 Punkte bis zur nächsten runden Hürde. Frei nach dem Motto „The Trend is your Friend“ bleiben alle im Markt und schauen zu, wie andere gezwungen sind einzusteigen bzw. zuzukaufen.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Wer als institutioneller Investor diese Rally für seine Kunden verpasst, kann sich aktuell noch mit den herrschenden Unsicherheiten herausreden. Bleibt es allerdings an der Zollfront ruhig und verdichten sich die Anzeichen für einen Waffenstillstand in der Ukraine, gehen ihm ob der weiter dynamischen Gewinnentwicklung der Unternehmen schnell die Argumente aus.

Bei aller augenscheinlichen Gelassenheit der Anleger ist aber auch leichte Nervosität auf dem schwindelerregenden Kursniveau zu spüren. Heute Morgen kurz nach Handelsstart rutschte der DAX innerhalb weniger Minuten um fast 100 Punkte ab. Noch reicht dieses halbe Prozent nicht aus, für weiteren Verkaufsdruck zu sorgen. Kurz darunter allerdings könnten die Stopp-Kurse der kurzfristig orientierten Investoren liegen und den Index schnell mal ein paar hundert Punkte kosten.

Die Entwicklung der Rheinmetall-Aktie erinnert ein wenig an den Short Squeeze bei Volkswagen im Jahr 2008. Damals vervierfachten sich die Aktien innerhalb von zwei Tagen auf über 1.000 Euro und machten den deutschen Autobauer kurzzeitig zum wertvollsten Unternehmen der Welt. Hedgefonds, die Short-Positionen in VW hielten, wurden auf dem völlig falschen Fuß erwischt und sollen durch den Short Squeeze über 30 Milliarden US-Dollar verloren haben. Wer nun bei Rheinmetall mit den aufkommenden Spekulationen auf einen Frieden in der Ukraine und ein Ende der Aufrüstungsfantasie gesetzt hat, gerät mit Kursen bei knapp 1.000 Euro ebenfalls in Schieflage. Was in den folgenden Tagen damals bei VW passierte, könnte sie allerdings noch hoffen lassen

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