
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
15 statt 25 Prozent – das Handelsabkommen zwischen Japan und den USA sorgt heute Morgen für Erleichterung und dafür, dass sich der DAX ein weiteres Mal von der 24.000er Marke nach oben absetzen kann. Gestern wackelte die Unterstützung der 50-Tage-Linie nur kurz, hielt aber dann, womit die Börsenampel auch in Frankfurt auf Grün bleibt.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Mit dem nun verkündeten Deal steigt hierzulande die Zuversicht, dass aus den angedrohten 30 Prozent Zoll gegen alle Waren aus der Europäischen Union am Ende auch jene 15 werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Werden dann auch noch wie im Deal mit Japan die sektoralen Zölle auf Stahl und Autos gesenkt, könnte der Freudensprung im DAX in den kommenden Tagen durchaus an die vier Prozent im Nikkei in Tokio heranreichen. Erste Wellen der Hoffnung spülen die Autoaktien heute schon nach oben.
Aber auch die Berichtssaison dürfte den Aktienmarkt heute beschäftigen. Die gestern Abend nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen von SAP waren zwar allesamt überzeugend, doch der Ausblick war den Anlegern scheinbar zu vorsichtig. Wie erwartet reicht eine Erfüllung der hohen Erwartungen und eine Zurückhaltung beim Blick in die Zukunft nicht aus, um bei Rekordkursen weitere Anleger zu Käufen zu motivieren. Denn die sogenannten Flüsterschätzungen hatten auf eine Anhebung der Jahresprognose gehofft. Das Ausbleiben sorgt nun entsprechend für Enttäuschung und leichte Gewinnmitnahmen in der Aktie.
Heute Abend nach US-Börsenschluss legen dann Alphabet und Tesla ihre Quartalszahlen vor. Auch hier wird es primär um den Ausblick gehen. Was die Bilanz angeht, dürfte die Google-Mutter die stärkeren Ergebnisse präsentieren, während sich bei Tesla derzeit vieles um die Aufpolierung des ramponierten Images dreht und solide Zahlen hier nur einen kleinen Beitrag leisten dürften. Hier muss von Firmenlenker Musk schon mehr kommen.