Am Brokermarkt geht’s wieder rund! Nach dem Verkauf von finanzen.net ZERO will Scalable Capital nun zur Vollbank aufsteigen und sich vom einfachen Vermittler zum Komplettanbieter im Finanzbereich entwickeln. Anleger, die dort ein Depot haben, sollten aber genauer hinschauen, wenn es um den Depotübertrag geht – der Teufel steckt oft im Detail.
Die Börsenhausse hat auch die Brokerlandschaft in Deutschland ordentlich durcheinandergewirbelt. Besonders im Neo-Broker-Bereich passiert gerade einiges. Scalable Capital-Kunden bekommen aktuell die Aufforderung, ein neues Depot zu eröffnen und einem Depotübertrag zuzustimmen.
Bisher hat Scalable Capital nur Börsengeschäfte vermittelt und die Depots bei der Baader Bank geführt, die für die Trades und die Einlagensicherung zuständig war. Aber jetzt will Scalable das Ganze selbst in die Hand nehmen und künftig Depotführung, Börsenhandel, Clearing und Co. aus eigener Kraft stemmen. Dafür arbeitet man mit der Börse Hannover zusammen und hat einen Antrag auf eine Banklizenz gestellt. Bis diese durch ist, wird mit Partnerbanken zusammengearbeitet.
Bestandskunden können Probleme bekommen
Die Veränderung betrifft vor allem Bestandskunden, die ihr Depot übertragen müssen. Bei Neukunden bleibt alles beim Alten. Aber der Depotübertrag läuft nicht immer reibungslos, vor allem wenn alle Kunden gleichzeitig zur Aktion aufgefordert werden. Wer also keine Lust auf Stress hat, kann sich ruhig etwas Zeit lassen – niemand wird gezwungen, den Übertrag sofort zu machen. Denn der Übertrag kann manchmal tricky werden: Sparpläne gehen nicht immer komplett über, Bruchstücke bleiben zurück und werden ohne Zustimmung verkauft.
Aber oft entstehen auch Probleme bei dem Übertrag der steuerlichen Anschaffungsdaten oder Wertpapiere sind für einen gewissen Zeitraum nicht verfügbar. Depotüberträge sind manuelle Aufwände, sodass auch händische Fehler auftreten können. Darüber hinaus berichtet Scalable mittlerweile, dass der Übertrag erst im vierten Quartal 2025 erfolgen soll – Kunden, die jetzt ein Depot eröffnen und den Übertrag in Auftrag geben, brauchen also einen langen Geduldsfaden.
Kein Stress beim Depotwechsel
Die möglichen Stolpersteine bei Scalable machen deutlich, wie wichtig es ist, sich auch Alternativen anzuschauen. Wer nicht auf den Depotübertrag bei Scalable angewiesen sein will, kann problemlos zu einem anderen Broker wie Smartbroker+ oder finanzen.net ZERO wechseln. Auch dort laufen die Depots über die Baader Bank, sodass der Depotübertrag weniger kompliziert und risikoreich wird. Man muss sich nicht stressen und kann den Depotwechsel ganz in Ruhe nach eigenen Vorstellungen durchführen.