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Tradingideen

Tagesgeld – wo gibt es was

By 23. November 2024Keine Kommentare

Die Beruhigung der Inflation in Europa und den USA hat zu sinkenden Leitzinsen geführt. Gleichzeitig sinken die Tagesgeldzinsen verschiedener Banken, doch sie sind immer noch auf einem attraktiven Niveau, das meist oberhalb der Inflationsrate liegt. Wir haben hier die Angebote der Banken und Broker miteinander verglichen und weitere Aspekte wie Flexibilität und Sicherheit berücksichtigt.

Bei der Frage, welche Bank oder welcher Anbieter die besten Konditionen hat, ist oft der Zinssatz die entscheidende Vergleichsgröße. Tatsächlich reicht aber der bloße Blick auf den angegebenen Prozentsatz nicht aus, um das Tagesgeldangebot zu beurteilen.

Einige Banken locken Kunden mit hohen Startzinsen, die allerdings nach ein paar Monaten auf einen deutlich geringeren Zinssatz sinken. So würden bei einem reinen Vergleich der Zinssätze ING und Consorsbank mit jeweils 3,5% als Zinssieger abschneiden. Beim genaueren Hinschauen ergibt sich aber, dass diese attraktiven Zinssätze nur 4 bzw. 3 Monate gelten und danach deutlich abfallen (auf 1,25% bzw. 1%). Aufs Jahr gesehen ergibt sich daher für Trade Republic und Smartbroker eine höhere Rendite, mit jeweils 3,25% beziehungsweise 3,0 %. Bei einer Investition ergibt sich ein Gesamtzinsjahresbetrag von 325,- Euro beziehungsweise 300,- Euro. Details sind der Tabelle zu entnehmen:

Sicherheit: Wie sicher ist mein Geld?

Die Sicherheit der Einlagen ist ein weiterer wichtiger Aspekt beim Vergleich von Tagesgeldanbietern. In Deutschland sind die meisten Banken durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. Das bedeutet, dass im Fall einer Bankenpleite Einlagen bis zu diesem Betrag geschützt sind. Bei vielen Online-Banken und Finanzdienstleistern gilt diese Absicherung ebenfalls, da sie eine Banklizenz besitzen und daher unter die gesetzlichen Regelungen fallen. Übrigens gilt das Smartbroker-Angebot für eine Summe von 100.000 Euro.

Einige Anbieter von Tagesgeldkonten, die keine Banklizenz besitzen, arbeiten jedoch oft mit einer Partnerbank zusammen, die die Einlagensicherung übernimmt. In diesem Fall sollte der Sparer darauf achten, dass auch die Partnerbank eine umfassende Einlagensicherung gewährleistet. Besonders bei Anbietern, die ihren Sitz im Ausland haben, sollte genau hingeschaut werden, da die Einlagensicherung möglicherweise nicht den deutschen Standards entspricht.

Keine Gebühren, hohe Flexibilität

Der große Vorteil von Tagesgeldkonten liegt in der hohen Flexibilität aus. Im Vergleich zu Festgeldkonten steht dem Sparer das Geld jederzeit zur Verfügung, ohne dass Strafgebühren durch Kündigungsfristen drohen. Anleger können also bei ungeplantem Finanzbedarf sofort auf ihr Kapital zugreifen.
Ebenfalls ist es von Vorteil, dass bei Banken für Tagesgeldkonten üblicherweise keine Kontoführungsgebühren anfallen. Hier können viele Online-Anbieter mithalten, trotzdem sollte man die Vertragsbedingungen genau prüfen, da möglicherweise Zusatzkosten für Transaktionen oder Extraleistungen versteckt sein könnten. Einige Anbieter berechnen etwa Gebühren, wenn das Tagesgeldkonto in Verbindung mit einem Girokonto genutzt wird.

Kundensupport und Zusatzleistungen

Neben den finanziellen Aspekten spielen auch der Service und die Zusatzleistungen eine Rolle. Banken bieten häufig einen umfassenderen Service, sowohl online als auch offline. Kunden können auf verschiedene Kanäle zugreifen, wie zum Beispiel Filialen, Callcenter oder persönliche Beratung. Einige Anbieter setzen auch auf Chat-Funktionen oder andere digitale Kommunikationswege, die eine schnelle Klärung von Anliegen ermöglichen.

Ein Zusatzangebot, das bei einigen Banken zu finden ist, sind zum Beispiel die Möglichkeit, das Tagesgeldkonto mit einem Girokonto zu kombinieren. Hierdurch können Kunden von Vorteilen wie der kostenlosen Kontoführung oder speziellen Rabatten auf andere Produkte profitieren.

Fazit

Neben dem reinen Zinssatz spielen für die Auswahl des Anbieters auch weitere Konditionen eine Rolle, wie z.B. die Dauer des angegebenen Zinssatzes, der Service, die Auszahlungsmodalitäten, die Verfügbarkeit des Guthabens.

Da die Banken und Onlineanbieter interessiert sind an der Neukundengewinnung, finden sich die attraktivsten Konditionen oft für die ersten Monate. Hier empfiehlt es sich, regelmäßig die Konditionen zu überprüfen und ggf. den Anbieter zu wechseln, um wiederholt in den Genuss der hohen Anfangszinsen zu kommen.

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