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Tradingideen

US-Zölle bremsen Chinas Wirtschaft aus

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Chinas Wirtschaft spürt den sich durch Trumps erratische Zollpolitik verlangsamenden Welthandel bereits. Auch der für den Privatsektor ermittelte Einkaufsmanagerindex ist im Mai wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gerutscht. Der Indikator für neue Exportaufträge ist laut Caixin auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Der Wert für die Gesamtnachfrage ging ebenfalls zum ersten Mal seit acht Monaten zurück.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Umso wichtiger ist es, dass die laufenden Verhandlungen zwischen Washington und Peking nun langsam Fortschritte machen. Die Investoren rund um den Globus warten gespannt auf ein persönliches Gespräch zwischen Trump und Xi, das noch in dieser Woche stattfinden soll. Doch die Situation kann jederzeit wieder eskalieren und die Hoffnung auf eine Beilegung des Handelsstreits schnell wieder aus den Kursen ausgepreist werden.

Auch der DAX ist nach der dynamischen Rally von über 5.000 Punkten jetzt in eine Phase des Auspendelns eingetreten. Dies ist ein typisches Muster für eine bevorstehende, längere Konsolidierungsphase. Auf dem Niveau des Allzeithochs von rund 24.300 Punkten entsteht mehr und mehr ein Betonwiderstand, der den mittelfristigen Aufwärtstrend über den Sommer deckeln könnte.

Der Aktienmarkt bleibt überkauft und damit anfällig für eine Korrektur zunächst in den Bereich um 23.450 Zähler. Auch ein weiteres Abrutschen bis auf die noch offene Kurslücke bei 22.300 Punkten wäre kein Ende des Bullenmarktes. Die aus technischer Sicht wichtige 200-Tage-Linie ist mit 20.900 Punkten noch weit entfernt.

Es darf auch nicht vergessen werden, dass sämtliche Zölle gegen China und auch die Europäische Union nur pausieren und gerade im Fall Europas der 9. Juli schneller kommen könnte, als es aktuell noch scheint. Hier hat US-Präsident Trump mit der Erhöhung der Zölle auf Stahl und Aluminium noch einmal Öl ins Feuer gegossen. Die EU drohte daraufhin mit Vergeltungsmaßnahmen. Alles keine gute Grundlage für konstruktive Gespräche, die Situation bleibt auch hier wackelig und das Risiko einer Eskalation hoch.

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