Von einem Wendepunkt hin zum Positiven ist der deutsche Wohnungsmarkt noch weit entfernt. Es ist ein Dilemma: Zwar müssten deutlich mehr Wohnungen gebaut werden, aber die durch die Pandemie und Inflation gestiegenen Preise und höheren Finanzierungskosten wegen gestiegener Zinsen machen das Bauen unattraktiv. Bei keinem Unternehmen ist dies besser zu sehen als beim größten deutschen Grundbesitzer Vonovia. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Das Unternehmen hat 2023 einen Verlust von fast sieben Milliarden Euro verzeichnet. Dieser resultiert hauptsächlich aus deutlichen Abwertungen des Immobilienportfolios, was zeigt, wie aufgeblasen die Immobilienpreise aus der Niedrigzinsphase waren und vielleicht auch noch sind. Dennoch soll die Dividende auf 90 Cent leicht erhöht werden. Der Schritt soll enttäuschte Aktionäre bei der Stange halten. Wirtschaftlich wäre eine Stabilisierung der Bilanz durch eine Schuldenreduktion sicher die bessere Variante.