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Tradingideen

Donald Trump setzt auf Bitcoin

Vanyo Walter ist seit Juni 2023 Managing Director bei der RoboMarkets Deutschland GmbH.

Der Bitcoin befindet sich seit einiger Zeit in einer Seitwärtspanne um 70.000 Dollar in Reichweite zum Rekordhoch. Zuletzt wurde der Kurs auch von politischen Äußerungen getrieben. Darüber haben wir mit Vanyo Walter, Managing Director bei Robomarkets, gesprochen.

FR: Herr Walter, der Bitcoin-Preis ist am Wochenende kurzzeitig auf über 70.000 Dollar gestiegen, notiert aber derzeit wieder bei gut 67.000 Dollar. Was sind die Gründe für diesen Rückgang?

Vanyo Walter: Der Rückgang ist hauptsächlich auf „Bewegungen“ zurück zu führen, die mit der 2014 kollabierten Kryptobörse Mt.Gox in Verbindung stehen. Seit vielen Jahren gibt es die Befürchtung, dass diese Coins wieder auf den Markt kommen, was den Preis drücken würde.

FR: Donald Trump setzt im Wahlkampf verstärkt auf die Stimmen der Krypto-Szene. Welche Auswirkungen könnte seine Pro-Krypto-Politik auf den Markt haben?

Vanyo Walter: 

Der Bitcoin ist bei vielen Amerikanern anschlussfähig, besonders bei jungen Wählern. Seine Versprechen, die Selbstverwahrung von Kryptowährungen zu gewährleisten und sich gegen eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) auszusprechen, könnten das Vertrauen in den Bitcoin stärken. Zudem sprach er sich für eine Begnadigung von Ross Ulbricht aus.

FR: … dem Gründer von Silkroad, einem ehemaligen Handelsplatz im Dark-Net, der zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Wie bewerten Sie Trumps Ankündigung?

Vanyo Walter: Diese Ankündigung ist sicherlich ein strategischer Zug, um die Unterstützung der Krypto-Szene zu gewinnen. Ross Ulbricht ist in der Krypto-Community eine symbolträchtige Figur, und seine Freilassung könnte viele Krypto-Befürworter mobilisieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Ankündigung in der Praxis umsetzbar ist.

FR: Trump akzeptiert mittlerweile auch Bitcoin-Spenden für seinen Wahlkampf.

Vanyo Walter: Dass Trump Bitcoin-Spenden akzeptiert, zeigt eine wachsende Akzeptanz und Integration von Kryptowährungen in den Mainstream. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Kryptowährungen in der politischen Landschaft zunehmend als legitime Anlageform und Zahlungsmittel anerkannt werden.

FR: Im Gegensatz zu Trump zeigt sich sein Kontrahent Joe Biden skeptisch gegenüber Kryptowährungen.

Vanyo Walter: Bidens skeptische Haltung und die wiederholten Angriffe der Demokraten auf den Krypto-Sektor haben den Bitcoin letztlich nicht nachhaltig beeinträchtigt. Regulierungsbedenken und mögliche Einschränkungen könnten allerdings Investoren abschrecken und den Markt belasten. Langfristig wird es jedoch darauf ankommen, wie sich die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickeln.

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