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Die Angebote der Online-Broker verändern sich immer wieder, sowohl Umfang als auch Gebühren. Der Wettbewerb ist hart und die Unterschiede zwischen den Brokern können größer ausfallen. Hier ist Teil 1 unseres großen Angebotschecks.

Die Ordergebühren beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren werden oft unterschätzt, weil sie bei Online-Brokern ohnehin sehr gering ausfallen. Wer aber viel handelt, weiß, dass sich auch niedrige Kosten summieren können. Es lohnt sich also zu vergleichen und Freetrade-Angebote zu prüfen.

Die Höhe der Kosten hängt auch mit der Strategie des Anlegers zusammen. Grundsätzlich gilt: Je länger der Anlagehorizont, desto geringer die Handelshäufigkeit und umso weniger Gebühren fallen in der Regel an. Wer häufiger handelt und Anlagechancen aktiv nutzen will, hat höhere Kosten und sollte die Preislisten auf den Onlineseiten der Anbieter checken.

Zuvor sollte aber geprüft werden, welche Produkte überhaupt handelbar sind. Zu den Klassikern gehören Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Zertifikate und Hebelpapiere. Zahlreiche Online-Broker haben außerdem Kryptowährungen im Programm oder können über die jeweiligen Produktanbieter auf der Broker-Handelsplattform erworben werden. Hier ein Überblick über die unterschiedlichen Angebote und Gebühren ausgewählter Broker.

Trade Republic

Bei den Gebühren zählt Trade Republic zu den günstigsten Anbietern. Ob Aktien, ETFs, Kryptos, Anleihen oder Derivate: Der Broker verlangt keine Orderprovision. Anleger zahlen lediglich eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro pro Trade für Einzelgeschäfte – unabhängig von der Höhe des Ordervolumens. Wer Derivate handeln möchte, kann jedoch nur auf Produkte von HSBC, Société Générale und UBS zugreifen.

Finanzen.net zero

Für Kunden von Finanzen.net zero fallen grundsätzlich keine Ordergebühren an. Diese übernehmen die Handelspartner. Es fallen lediglich marktübliche Spreads und ein Mindermengenzuschlag von 1 Euro an. Letzteres gilt für Aktien, ETFs, Fonds und Krypto-Werte unter einem Ordervolumen von 500 Euro sowie für Derivate (Optionsscheine und Zertifikate) für Orders unter einer Stückzahl von 500. Das 0-Euro-Angebot (bei einer Order über 500 Euro) gilt für den Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs und Fonds über den Handelsplatz gettex oder im außerbörslichen Handel mit der Baader Bank. Beim Handel mit Derivaten gilt das 0-Euro-Angebot (bei einer Order über 500 Stück) im außerbörslichen Handel und über gettex.

Smartbroker

Über den Börsenplatz gettex handeln Smartbroker-Kunden Aktien, Fonds, ETFs und Anleihen bereits für 0 Euro – ab einem Ordervolumen von 500 Euro pro Trade. Bei allen anderen deutschen Börsenplätzen kostet der Service 4 Euro. Über die Premiumpartner Morgan Stanley, HSBC, UBS und Vontobel können Derivate ab einem Ordervolumen von 500 Euro sogar kostenfrei gehandelt werden. Außerdem können Anleger über Smartbroker Wertpapiere an ausländischen Börsen traden, eine Order kostet hierbei 4 Euro, zuzüglich fremder Spesen, zum Beispiel kostet eine Order in den USA 4 Euro plus Spesen in Höhe von 0,02 Prozent, mindestens 8 US-Dollar.

flatex

Bei flatex zahlen Anleger ein pauschales Orderentgelt für Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds von 5,90 Euro zuzüglich 2 Euro Handelsplatzentgelt pro Trade. Lediglich bei Xetra und an Auslandsbörsen fallen anstelle des pauschalen Handelsplatzentgelts Fremdkosten an, die direkt von den Börsen erhoben werden. ETF- und Fondssparpläne werden komplett kostenfrei angeboten. Darüber hinaus können über 700 ETFs und Fonds in der Einmalanlage gebührenfrei gehandelt werden. Bei Zertifikaten und Hebelprodukten kann zwischen 7 Premiumpartnern ab 0,00 Euro gewählt werden.

Scalable Capital

Bei Scalable Capital kostet jede Order pauschal 0,99 Euro am Handelsplatz gettex. Bei Sparplänen entfällt die Kaufgebühr. Dies gilt ebenfalls für ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Invesco, Bedingung ist aber eine Mindestanlagesumme von 250 Euro pro Order. Alternativ gibt es noch die Depotvariante Prime Broker, bei der alle Orders und Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt werden, aber Kosten für die Trading Flatrate anfallen: 4,99 Euro pro Monat, bei jährlicher Zahlung 2,99 Euro pro Monat. Einzelorders müssen mindestens 250 Euro umfassen, damit die Kaufgebühr entfällt. In der Depotvariante PRIME+ erhalten Kunden für 4,99 Euro monatlich zudem 2,6% Zinsen pro Jahr. 

Fazit: Bei der Bewertung eines Online-Brokers ist zunächst der Blick auf die Höhe der Ordergebühren und das Produktangebot wichtig. Das ist ein guter Ausgangspunkt zur Bewertung eines Brokers, dazu kommt die Service-Qualität, die man aber oft erst im täglichen Geschäft spürt. Fast schon selbstverständlich sollte sein, dass Onlinebroker keine Depotgebühren verlangen. Aber auch das sollte man im Zweifelsfall prüfen.

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